Was zwei Tennisbälle für deinen Rücken tun können

Rückenschmerzen sind ein häufiger Grund für den Arztbesuch. Immer mehr Menschen leiden unter Rücken-, Nacken- und Kreuzschmerzen und in den meisten Fällen sind die Schmerzen auf einseitige Belastungen, zu wenig Bewegung, Überlastung durch Übergewicht, eine zu einseitige Haltung (etwa durch ständiges Sitzen und die Arbeit am Computer) oder falsches Training zurückzuführen. Verkürzte Muskeln, Blockaden oder verklebte Faszien lösen die Schmerzen aus, die – da sie meistens über einen längeren Zeitraum andauern – wirklich zermürben können.

Wer eher ein Bewegungsmuffel ist und außerdem den Weg ins Fitness-Studio scheut, kann mit einem ganz einfachen und preisgünstigen Hilfsmittel effektiv etwas gegen seine Rückenbeschwerden tun. Tennisbälle können hier wirklich super helfen.

Ein Tennisball ist ein kleines, aber sehr gutes Trainingsgerät, das nicht viel kostet und überall zum Einsatz kommen kann. Rückenübungen lassen sich prima in den eigenen vier Wänden durchführen. Die Übungen mit den Bällen haben ihren Ansatz in der Akupunktur. Sie entspannen den Rücken, lockern die Muskeln und lösen verklebte Faszien. Vorsicht: Wer unter akuten Rückenbeschwerden oder einem Bandscheibenvorfall leidet, sollte mit seinem Arzt abklären, ob er diese Übungen durchführen darf.

Rückenübungen mit zwei Tennisbällen – So geht’s:

1. Aktiviere die Fußreflexzonen. Lege einen Tennisball auf den Fußboden und stell deinen Fuß barfuß auf den Ball. Mit etwas Druck rollst du über den Ball. Der Bereich der Zehen (Ballen) sollte ebenso massiert werden wie die Fußunterseite (Gewölbe) und die Ferse. Die rollende Bewegung sollte etwa eine Minute lang ausgeführt werden. Wechsel dann den Fuß und wiederhole die Übung.

2. Du legst dich auf dem Fußboden (am besten auf eine Decke oder eine Fitness-Matte) auf den Rücken und platzierst die Tennisbälle etwas unterhalb der Mitte deines Rückens. Wichtig ist, dass die Bälle nicht auf die Wirbelsäule drücken, sondern rechts und links daneben platziert werden. Du legst dich jetzt gemütlich auf die Bälle und spürst den Druckschmerz. Um den Körper etwas zu entlasten, kannst du die Beine anwinkeln, also die Füße auf den Boden stellen. Atme jetzt fünf Mal tief ein und aus.

3. Platziere jetzt die Bälle einige Zentimeter weiter oben und spüre wieder den Druckschmerz deines verspannten Rückens. Atme wieder fünf Mal tief ein und aus.

4. Platziere die Tennisbälle soweit wie möglich im Bereich des Beckens, allerdings sollten sie nicht auf dem Knochen liegen, sondern etwas darüber. Spürst du einen leichten Druckschmerz, dann liegen sie richtig. Atme auch hier fünf Mal tief ein und aus.

5. Jetzt kannst du schauen, welcher Bereich deines Rückens noch trainiert werden könnte. Lege die Tennisbälle beispielsweise auf die Gesäßpunkte oder zwischen die Schulterblätter am oberen Rücken. Probiere aus, wo dir der Druck eine Wohltat verschafft. Atme auch hier jedes Mal pro Position fünf Mal ein und aus.

Die Übungen sollten täglich mindestens über einen Zeitraum von 14 Tagen durchgeführt werden, um eine deutliche Verbesserung der Rückenbeschwerden zu erzielen. Wer sich die Übungen nicht gut einprägen kann, wird auch im Internet fündig. Online (beispielsweise auf Youtube) gibt es viele verschiedene Rückenübungen mit Tennisbällen, die super erklärt werden und so einen guten Ansatz für ein Training liefern können.

Bild: vedvid_arts – fotolia.com

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