Bodenliebe: Eine Beziehung, die unser Leben bereichert

Nehmen wir eine Handvoll Erde: Wir spüren das Krümelige, Feuchte, fühlen den in unsere Nase steigenden herben Duft. Wahrnehmungen, die vorweg nehmen, was wir wissen, aber nicht sehen: Das Leben in der Erde, die vielen winzig und mikrobisch kleinen Erdbewohner, die für uns mit bloßem Auge nicht erkennbar sind, im Stillen aber alle ihren Beitrag leisten und den Boden fruchtbar machen, auf ihm und in ihm Gutes wachsen lassen.

Und so ist der Boden ohne Zweifel unsere Lebensgrundlage, haben wir ihn so nötig wie Luft und Wasser. Von Natur aus ergibt sich daraus eine – eigentlich – enge existenzielle Beziehung zu uns Menschen. Eigentlich – denn vielfach tragen wir dieser Beziehung zu wenig oder gar nicht Rechnung, stellen uns ihr nicht.
Zeit, umzudenken. Zeit, zu verstehen, dass wir dem Boden nicht nur nehmen dürfen, sondern auch geben müssen. Zeit zu verstehen, dass wir ihn und alles, was in ihm lebt, nähren müssen, sodass er uns wiederum nähren, uns Kraft und Energie geben kann.

Zeit, zu handeln – und Bodenliebe zu leben. Zeit, Bodenhelfer:in zu werden:

  • Gehen Sie achtsam mit Lebensmitteln um und kaufen Sie bedarfsgerecht, um nicht zu verschwenden, was der Boden mühsam produziert hat.
  • Wählen Sie Bio-Lebensmittel, denn deren Anbau ist pestizidfrei, hält mit Fruchtfolgen, Mist und Kompost den Ackerboden gesund.
  • Essen Sie weniger Fleisch, dafür gut produziertes, denn für den Anbau von Tierfutter wird sehr viel Ackerfläche benötigt.
  • Wenn Sie eigenen Grund und Boden besitzen: Versiegeln Sie ihn nicht, sondern lassen Sie ihn atmen, indem Sie ihn abwechslungsreich bepflanzen.
  • Sollten Sie einen Garten haben: Stellen Sie Ihren eigenen Kompost her, der den Boden bereichert. Und als Nicht-Gartenbesitzer können Sie Ihre Küchenabfälle kompostieren, um den Kompost anschließend weiterzugeben.

Bild: unsplash.com

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