Abhängigkeiten beginnen im Kopf

Abhängigkeiten gibt es viele. Nicht nur jene, die uns an den Konsum von Alkohol und Zigaretten, von Medikamenten und anderen Drogen „fesseln“. Auch von Geld und Statussymbolen, von Anerkennung und Aufmerksamkeit, von Erinnerungen, Hoffnungen und Träumen kann man abhängig sein.

Tatsächlich gibt es eine Vielzahl von Erlebnissen und Erfahrungen, die wir als genuss- und lustvoll empfinden – derart genuss- und lustvoll, dass wir sie festhalten und geradezu endlos verlängern, immer und immer wieder machen und haben möchten.
„Schuld“ daran ist unser Gehirn: Es schüttet immer dann, wenn wir Genuss und Lust empfinden, Glückshormone aus. Dies in einer solchen Flut, dass es uns schwer fällt, damit kontrolliert umzugehen, wir immer wieder von diesen Glückshormonen überflutet werden wollen.

 

Ein Teufelskreis

Bis hierhin noch kein Problem, sondern ein menschlicher Zug, der noch nicht abhängig und damit auch noch nicht krank macht. Gefährlich wird es indessen, wenn wir uns ohne diese Glückshormone, ohne diesen „Kick“ unwohl oder sogar unvollständig fühlen – wenn wir den Eindruck haben, dass ohne sie eine Lücke entsteht, die sehr wesentlich ist und die wir nicht füllen können – eine Lücke, die uns unglücklich macht.

Dann sind wir abhängig: Sklaven jener Dinge und Handlungen, die uns doch glücklich machen sollten, stattdessen aber unsere Stimmung an den Tiefpunkt bringen, an unserer Lebenskraft zehren. Abhängigkeiten, von denen wir uns befreien sollten, indem wir all das, was uns unglücklich macht, ohne weitere Diskussion mit uns selbst einfach LOSLASSEN sollten.

Bild: pixabay.com

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