Wie sinnvoll ist Bio-Hacking?

Hacker sind doch die Computerfreaks, die aus dem stillen Kämmerlein heraus agieren und Computer lahmlegen, oder? Und wie passt das mit bio zusammen? Bio-Hacking meint etwas anderes. Bio-Hacking ist ein neuer Trend unter Sportlern und gesundheitsbewussten Menschen, bei dem sich die Personen gesundheitlich so optimieren, dass sie mehr Energie haben, zu mehr Leistung fähig sind und noch gesünder werden.

Aber ist Bio-Hacking überhaupt sinnvoll?

Lässt sich der Körper tatsächlich so verbessern, dass er leistungsstärker, gesünder, fitter und noch dazu jünger wird? Oder setzt Bio-Hacking einen so unter Druck, da man immer schauen muss, was man tun kann, um sich noch weiter zu verbessern? Das kann zu Stress führen. Bio-Hacking ist beliebt und engagierte Bio-Hacker tracken ihren Schlaf, lassen ihre Blutwerte testen, werten Daten (Größe, Fettanteil, Gewicht, Muskelmasse, etc.) aus, wissen, welche Nahrungsmittel was im Körper bewirken, wie sie ihre Muskelkraft aufbauen und ihre Fitness verbessern können. Sie kennen Tricks zur Motivation und setzen auf Kraft- und Ausdauertraining, um aus ihrem Körper die bestmögliche Leistung herauszuholen. Es gibt sogar Einrichtungen, in denen professionelles Bio-Hacking betrieben wird. Hier optimieren sich beispielsweise Spitzensportler, um noch mehr Leistung abrufen zu können. Bio-Hacking setzt auf das schnelle Optimieren, ohne stundenlang Zeit im Fitness-Studio verschwenden zu müssen.

Ein Bio-Hacker möchte die bestmögliche Version seiner selbst sein. Bio-Hacker kennen und verstehen ihren Körper und greifen zu Maßnahmen, um noch mehr aus sich herauszuholen. Das genetische Potenzial soll voll entfaltet und entsprechend genutzt werden. Eigentlich ist jeder ein Bio-Hacker, der schon einmal versucht hat, sich gesundheitlich zu verbessern. Wer seine Ernährung verändert, ist ein Bio-Hacker. Wer regelmäßig Sport treibt, ist ein Bio-Hacker. Wer Nahrungsergänzungsmittel einnimmt, ist ein Bio-Hacker. Allerdings sollten all diese Optimierungen im Rahmen bleiben. Wer zu akribisch verändern möchte, gerät schnell in den Strudel des Perkfektionismus. Wer sich einem zu starken Druck aussetzt, erreicht nämlich genau das Gegenteil der Selbstoptimierung: Der Körper reagiert mit Stress. Und Stress macht langfristig krank.

Bild: pixabay.com

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