Darmprobleme: Fasten kann helfen

Stress kann auf den Magen schlagen, doch auch eine ungesunde Ernährung reizt den Magen-Darm-Trakt, der täglich Schwerstarbeit leistet, um all das zu verarbeiten, was mir morgens, mittags und abends essen. Schafft er seine Arbeit nicht, dann meldet er sich mit Verstimmungen und das kann sich in Magendrücken, Krämpfen, Verstopfungen, Blähungen, Durchfall bis hin zu chronischen Entzündungen äußern. Bevor zu Medikamenten gegriffen wird, kann eine Fastenzeit für Entlastung sorgen, denn wenn der Darm nicht mit der Verdauung beschäftigt ist, kann er regenerieren. Sogar Entzündungen können auf diese Weise abklingen. Allerdings sollte nicht komplett auf Nahrung verzichtet werden.

Magen-Darm-Probleme sowie entzündliche Darmerkrankungen nehmen in der westlichen Welt zu und das liegt selbstverständlich auch an der Ernährung. In den industriell verarbeiteten Lebensmitteln sind zu viele Inhaltsstoffe enthalten, die bedingt durch ihren chemischen Ursprung nicht gut vom Körper aufgenommen und verwertet werden können. Der Darm rebelliert, wenn er zu viele Konservierungsstoffe, Farbstoffe und Zusatzstoffe verdauen muss und auch ist Zucker ein großer Übeltäter, der leider die schlechten Darmbakterien füttert und somit vermehrt. Außerdem sind wir heutzutage einer Vielzahl an Umweltbelastungen ausgesetzt, die schädlich auf den Körper und somit auch auf das feine Darmsystem einwirken.

Was ein Ungleichgewicht im Darm bedeutet

Ein Ungleichgewicht im Darm bedeutet einen Überschuss an ungesunden Darmbakterien und diese ungesunden Darmbakterien können Beschwerden verursachen. Auch führt eine durchlässige Darmschleimhaut dazu, dass Bakterien und Abfallprodukte aus dem Darm in die Blutbahn gelangen und von dort aus an einer anderen Stelle im Körper Probleme wie beispielsweise Entzündungen schaffen. Mittlerweile ist bekannt, dass der Darm durch die Darm-Hirn-Achse den Stoffwechsel im Gehirn beeinflusst. Herrscht ein Ungleichgewicht im Darm bedingt durch eine gestörte Darmflora, dann kann das sogar zu Überreaktionen im Gehirn führen. So können sogar psychische Symptome (wie Angst, Unruhe, Depressionen) ursächlich im Darm beheimatet sein.

Wer Probleme mit dem Darm hat, der kann einerseits einen Test auf eine Nahrungsmittelunverträglichkeit durchführen. Es ist gut zu wissen, ob eventuell bestimmte Lebensmittel vom Speiseplan entfernt werden sollten, weil sie nicht vertragen werden. Außerdem kann eine umfangreiche Mikrobiom-Analyse (Stuhltest) einen Aufschluss geben. Zur Besprechung der Testergebnisse sollte ein Arzt oder Heilpraktiker hinzugezogen werden. Eine gesunde Ernährung mit einem großen Angebot an Ballaststoffen sowie möglichst unverarbeiteten Lebensmitteln ist ein Muss für alle, die unter Darmproblemen leiden. Wer seine Gesundheit auf eigene Faust verbessern möchte, kann dem Darm helfen, in dem er ihn durch Fastenzeiten entlastet. Es sollte nicht komplett auf Nahrung verzichtet werden, denn der Körper braucht Nährstoffe wie Proteine und Vitamine, um funktionieren zu können. Intervallfasten – also der Verzicht auf Essen für einen begrenzten Zeitraum – hat sich als sehr wirkungsvoll erwiesen. Der Darm nutzt die Ruhepausen zur Erholung und wenn in den Zeiten der Nahrungsaufnahme gesund gesessen wird, werden die guten Darmbakterien gefüttert und können wieder die Oberhand gewinnen. Störende Symptome klingen ab und der Darm fühlt sich – wie der ganze Mensch – wieder wohl.

Bild: pexels.com

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