Vorsicht: Zucker hat viele Namen

Experten für Ernährung schlagen schon lange Alarm. Die Gefahr, die vom Zucker ausgeht, der nachweislich den Körper in einem hohen Maß schädigen kann, ist enorm, wird vom Verbraucher aber leider nicht immer richtig wahrgenommen. Denn wenn von einem zu hohen Zuckerkonsum die Rede ist, dann ist damit nicht nur gemeint, dass wir alle zu viele Süßigkeiten, Kuchen, Eis oder Schokolade essen. „Zuckerfallen“ gibt es viele und vor allem auch in den Gerichten, in denen wir es oftmals gar nicht vermuten. 

Viele vor allem Berufstätige greifen in der heutigen Zeit gern auf Fertiggerichte zurück und reißen Tüten, Dosen oder Packungen auf, um sich eine Mahlzeit zuzubereiten. Was hier leider oftmals übersehen wird, das ist, dass in den ganzen industriell hergestellten Lebensmitteln Zucker beigegeben ist, um – neben weiteren nicht unbedingt gesundheitsfördernden Stoffen – dem Essen Geschmack zu geben. Viele Verbraucher schauen heute bereits auf die Zutatenliste, wenn sie im Supermarkt einkaufen, doch es ist gar nicht so einfach, den Zucker in der Auflistung zu erkennen. Denn: Der Zucker hat viele Namen. 

Hinter Zusatzstoffen, die mit den drei Buchstaben OSE enden, verbirgt sich fast immer Zucker. Und so sollten gesundheitsbewusste Menschen darauf achten, ob sich in den Speisen, die sie im Supermarkt kaufen, Saccharose, Laktose, Maltose, Fruktose, Glukose, Invertose oder Galaktose verbirgt. Diese Begriffen kennen wir meistens gar nicht und so kaufen wir ahnungslos ein, ohne zu wissen, dass wir mitunter Unmengen an Zucker über den Tag verteilt konsumieren. Jeder Deutsche verzehrt durchschnittlich 35 Kilogramm Zucker pro Jahr. Das ist wirklich viel. 

Well4Life klärt auf, damit jeder beim Einkaufen die richtige Entscheidung treffen kann:

  • Saccharose: Hier handelt es sich umgangssprachlich um den normalen Haushaltszucker, den Kristallzucker oder einfach Zucker genannt. Weitere Bezeichnungen für Saccharose sind Rohrzucker, Rübenzucker, Raffinadezucker oder raffinierter Zucker, brauner Zucker und Sukrose oder Sucrose.
  • Laktose wird als Milchzucker gern als Füllstoff, Farbstabilisator oder Streckmittel zugefügt und das, obwohl er nur halb so süß ist wie der Kristallzucker.
  • Maltose ist Malzzucker und der steckt vorrangig in Süßigkeiten, in Brot und Getränken. Und wir finden Maltose auch in vielen Light-Produkten.
  • Fruktose ist der typische Fruchtzucker und der steckt natürlich in Früchten und ist ein natürlicher Zucker, der vom Körper gut aufgenommen werden kann. Doch auch hier warnen viele Ernährungsexperten, dass ein Zuviel an Fruktose dem Körper schaden kann. Im Übermaß verzehrt lässt Fruktose die Leber verfetten und vergünstigt so verschiedene Zivilisationskrankheiten. Wer Fruktose ausschließlich aus Früchten zu sich nimmt, braucht sich keine Sorgen zu machen, doch wenn Fruktose in Lebensmitteln beigemischt ist, dann nehmen wir leider häufig viel zu viel davon auf.
  • Glukose ist Traubenzucker und der wird industriell aus Kartoffel- oder Maisstärke hergestellt. Der Traubenzucker ist auch unter dem Namen Dextrose bekannt und auch hier sollte bedacht werden, dass es sich um einen Zucker handelt.
  • Invertose wird ebenso industriell hergestellt und ist eine Auflösung von Saccharose.
  • Galaktose wiederum ist ein natürlicher Baustein verschiedener Zuckerarten wie beispielsweise des Milchzuckers.

Wer in der heutigen Zeit auf Zucker verzichten oder bewusst reduzieren möchte, muss daher genau darauf achten, welche Zuckerarten in den Lebensmitteln enthalten sind. Es ist gar nicht so einfach, hier den Überblick zu behalten. Ein Blick auf die Zutatenliste lohnt sich aber allemal und wer sich bewusst ernähren will, der sollte möglichst versuchen, ein Zuviel an Zucker zu vermeiden.  

Bild: unsplash.com

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