Krisen-Fasten

Momentan werden wir ungewollt entschleunigt und für viele Menschen kann das eine wohltuende Alternative zu all dem Stress des sonst so hektischen Alltags sein. Und so darf man diese Ruhe – auch, wenn sie mittlerweile von vielen Personen als Belastung wahrgenommen wird – zum Krisen-Fasten nutzen. Wer jetzt ganz bewusst seinen Fokus auf die Ruhe legt und diese nicht als Übel, sondern als Chance ansieht, der kann viel für sich und sein Leben gewinnen. Der Geist kann in einer Zeit wie dieser enorm gestärkt werden.

Ruhiger im Alltag durch Krisen-Fasten

Krisen-Fasten bedeutet im Prinzip, dass der Alltag ruhiger angegangen wird und ob das nun auferlegt wurde oder freiwillig geschieht, ist erst einmal nebensächlich. Schön ist, dass die Ruhe auf mehreren Ebenen gelebt werden kann. So können wir uns ganz bewusst einem genussvollen Essen widmen, weil wir uns momentan mehr Zeit für die Mahlzeiten nehmen können. Das schnelle Snacken zwischen den Terminen und Verpflichtungen entfällt und die Gesundheit wird es einem danken. Und auch kann die Aktivität in den sozialen Medien eingeschränkt werden. Die Herausforderung ist: Weniger Zeit im Internet zu verbringen, obwohl mehr freie Zeit zur Verfügung steht. Krisen-Fasten bedeutet auch, dass sich bewusst zurückgenommen wird, wenn es um den Nachrichten-Konsum geht.

Zu viele Informationen

Wir werden täglich mit Informationen überflutet und schnell geraten wir in eine Spirale, die uns von einer Meldung zur nächsten springen lässt und wir lassen uns beschallen mit News, Videos und Posts und werden letztlich verunsichert und verängstigt. Wer sich einmal am Tag über das Geschehen informiert, darf die restliche Zeit gern für eine andere Unterhaltung nutzen. Warum lesen wir nicht ein Buch? Schauen wir doch einen spannenden Film! Oder wir telefonieren mit einer fast vergessenen Freundin, schreiben eine Postkarte, eine Mail oder einen Brief.
Wer momentan Kinder zu Hause betreut, darf sich ebenso eine Pause gönnen. „Mama ist für 60 Minuten im Fasten-Modus, bitte beschäftige dich selbst“, dürfte jedes schon etwas ältere Kind verstehen. Eine Auszeit muss sein, sie muss aber auch eingefordert werden.
Krisen-Fasten lässt sich auch über die Krise hinaus zelebrieren. Es gilt, sich immer wieder am Tag bewusst zu werden, wie der Alltag gestaltet ist. Wie sehr ist der Tag mit Terminen und Dates verplant? Wie viel Zeit bleibt wirklich zum Genießen und Erleben übrig? Wie viel Zeit nimmt man sich für sich selbst?

Fasten wirkt stimmungsaufhellend und damit ist nicht nur der Verzicht auf Essen gemeint. Fasten bedeutet im Prinzip immer Verzicht. Und verzichten kann man auf all das, was einem nicht gut tut. Und wem das Fasten schwer fällt, der kann sich wenigstens im Einschränken üben.

Bild: pexels.com

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