Heilfasten – So geht es richtig!

Heilfasten ist in den letzten Jahren zu einem richtigen Trend geworden. Fasten kann den Körper von Altlasten (Giftstoffen, Schlacken, etc.) befreien, kann den Stoffwechsel ankurbeln und helfen, lästige Fettdepots zum Schmelzen zu bringen. Viele Menschen nutzen Fastentage außerdem, um in eine gesunde Ernährung einzusteigen oder um das Immunsystem zu stärken und Infekten vorzubeugen.

Sogar chronische Erkrankungen haben durch eine Fastenkur eine Linderung erfahren. Während beim intermittierenden Fasten für eine bestimmte Zeit auf Nahrung verzichtet wird und beim Basenfasten keine säurebildenden Nahrungsmittel verzehrt werden, kommt der Körper beim Heilfasten komplett ohne Nahrung aus. Allerdings gibt es hier einige wichtige Punkte zu beachten.

Beim Heilfasten werden die Verdauungsorgane von Ablagerungen befreit, das Herz-Kreislauf-System kann sich erholen und der Körper kann Zellen „reparieren“, da er nicht mit der Verdauung beschäftigt ist und somit die Energie der Verdauung anderweitig aufwenden kann. Fasten-Einsteiger sollten nicht gleich mit dem Wasserfasten beginnen. Das kann den Körper zu stark belasten, Giftstoffe freisetzen und zu Unwohlsein führen. Eine Heilfastenkur sollte nicht länger als fünf bis sieben Tage andauern. Für längere Fastenzeiten sollte der Arzt mit hinzugezogen werden und das gilt besonders, wenn das Fasten zur Behandlung chronischer Krankheiten eingesetzt werden soll.

Im Vorfeld einer Fastenkur benötigt der Körper ein bis zwei Entlastungstage, die mit leichter Kosten (Reis, Suppe, gedünstetetes Gemüse, Obst) gestaltet werden. Schon an diesen Tagen muss auf Kaffee, Alkohol und Zucker verzichtet werden. Am Vortag des Fastens kann etwas Glaubersalz eingenommen werden, um den Darm zu entleeren. Während der Fastenkur gehören zwei bis drei Liter Wasser unbedingt mit dazu, damit der Körper mit Flüssigkeit (stilles Wasser oder Kräutertee) versorgt ist und alte Giftstoffe ausspülen kann.

200 bis 400 Kilokalorien in Form von frischgepressten Obst- oder Gemüsesäften oder Brühe sind erlaubt. Da beim Fasten auch Muskelmasse (neben Fett) abgebaut wird, ist leichte Bewegung eine gute Möglichkeit, um etwas in Schwung zu bleiben. Spaziergänge oder Yoga sind hier perfekt geeignet. Da sich der Körper während des Fastens oftmals müde und schlapp anfühlt, ist Entspannung wichtig. Am besten ist es, wenn die Fastentage in einen Urlaub gelegt werden.

Nach dem Fasten sollte die Nahrungsaufnahme sorgsam erfolgen. Wer jetzt seinen Gelüsten nachgibt und all das isst, worauf er in den letzten Tagen Appetit hatte, überfordert seine Verdauungsorgane und macht das Fastenerlebnis schnell zunichte. Zum Fastenbrechen eignet sich leicht verdauliche Kost wie etwa ein Apfel, gedünstetes Gemüse oder ein grüner Smoothie. Der Magen muss sich langsam an feste Nahrung gewöhnen.

Bild: J.Mühlbauer exclus. – fotolia.com

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