Die Krise der Mitte

Es ist ein typisch menschliches Problem: Am Anfang eines Projektes ist alles noch neu und aufregend und wunderbar, an seinem Ende wartet das beglückende Gefühl, etwas erfolgreich abgeschlossen zu haben – doch in seiner Mitte hängt man gnadenlos durch.

Tatsächlich ist es hart, die oft als unglaubliche Mühsal empfundene Mitte auszuhalten. Eine Krise auf halbem Weg, von der die Begeisterung am Start und die Euphorie des Abschlusses so weit entfernt zu sein scheint. Ein absoluter Tiefpunkt, an dem man das Projekt und noch mehr sich selbst hinterfragt, an dem man nicht mehr weiß, warum man das alles tut, und fürchtet, aus dieser Sackgasse nicht mehr herauszukommen.

So paradox es klingt: Was hilft, ist – Druck. Druck von außen, etwa, weil unsere Karriere oder unser guter Ruf auf dem Spiel steht. Druck, der uns den inneren Druck überwinden lässt, uns dazu veranlasst, sich einfach durchzukämpfen.
Ist dieser Druck indessen nicht da, so müssen wir selbst tätig werden – uns systematisch motivieren. Dies, indem wir…

  • uns daran erinnern, dass unsere Krise kein individuelles Schicksal ist, sondern jeden von uns immer wieder mal ereilt.
  • uns selbst noch einmal vor Augen führen, dass wir diese Aufgabe angenommen haben, weil sie (uns) wichtig ist, sie (für uns) Bedeutung hat.
  • uns eine Pause gönnen, um etwas Distanz zu unserem Problem aufzubauen und unsere Batterien aufzuladen.
  • es uns erlauben, sich vorübergehend einem anderen Projekt zu widmen, daraus neue Kraft und Motivation zu schöpfen.

Bild: pexels.com

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