Weniger Antibiotika dank Corona

Sie hat wohl auch ihre guten Seiten, die Pandemie.
Anscheinend hat sie nämlich bewirkt, dass im letzten Jahr zur Behandlung leichter Atemwegs-Infekte so wenige Antibiotika wie seit der Jahrtausendwende nicht mehr verschrieben wurden. Ein wichtiger Beitrag zum verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika – und damit für mehr Patientengesundheit, gegen die drohende Antibiotika-Resistenz.

Um 43 Prozent ging die Zahl der verordneten Antibiotika-Tagesdosen in April und Mai 2020 im Vergleich zum Vorjahr zurück. So das erstaunliche Ergebnis einer Analyse der deutschen Techniker Krankenkasse, welche die Daten von über fünf Millionen ihrer Versicherten ausgewertet hatte.
Dass diese positive Entwicklung auf das Konto der Corona-Krise geht, ist zwar nicht belegt, gilt aber als sicher: Schließlich führten die stark steigenden COVID 19-Infektionszahlen des letzten Frühjahrs dazu, dass deutlich weniger Menschen wegen leichten Beschwerden den Arzt aufsuchten, außerdem trugen die Schutzmaßnahmen entscheidend dazu bei, dass sich Infektionskrankheiten allgemein weniger verbreiten konnten.

Ein Indiz dafür, dass wir bei der Behandlung kleinerer Infekte wieder mehr auf die Selbstheilungskräfte unseres Körpers vertrauen und, falls uns Hilfe nötig erscheint, nicht gleich zur Pharma-Keule greifen, sondern zuerst einmal Omas Hausmittel zu Rate ziehen sollten.

Bild: pexels.com

Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert