Schmerzen wollen uns nicht ärgern, vielmehr sind Schmerzen ein Signal des Körpers, der aufzeigen möchte, dass etwas nicht stimmt. Schmerzen haben immer eine Ursache. Wer diese Ursache allerdings nicht sofort erkennt oder beseitigen kann (Job, Partnerschaft, finanzielle Sorgen, …), kann für Linderung sorgen. Statt dauerhaft Schmerzmittel einzunehmen, kann Meditation auch langjährige und chronische Schmerzen lindern.
Schmerzen – ob akut oder chronisch – können ein unliebsamer Begleiter im Alltag und sehr zermürbend sein. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden weltweit 20 Prozent der Menschen an dauerhaften Schmerzen, wobei Rücken-, Bauch-, Kopf- und Gelenkschmerzen die häufigsten Schmerzen ausmachen. Das sind erschreckende Zahlen. Wer seine Schmerzen mit Medikamenten zu überdecken versucht, gerät häufig in einen Teufelskreis, denn viele Schmerzmittel habe enorme Nebenwirkungen. Schmerzpatienten nehmen oft eine Schonhaltung ein und bewegen sich eingeschränkt, so dass sich dieses ungünstig auf den ganzen Körper auswirkt. So schwierig es ist: Bei Schmerzen sollte sich bewegt werden.
Meditation kann hier einen wichtigen Ansatz liefern, denn durch Meditation kann sich die Einstellung zum Schmerz verändern. In der Meditation wird der Schmerz angenommen, ohne über ihn zu klagen. Wer Schmerzen als Teil seines Lebens akzeptiert, kann sie beherrschen und ihnen so die Macht über den Körper nehmen. In vielen Teilen der Welt – und auch in Deutschland – erkannte man, dass Meditation wirksam bei Stress, Anspannung, Ängsten und Schmerz sein kann.
Meditation ist nicht an eine bestimmte Position gebunden. Sie kann im Sitzen, im Liegen, beim Gehen oder Stehen ausgeführt werden. Gefühle und Gedanken können jederzeit kommen und dürfen gehen. Und genau so verhält es sich auch mit dem Schmerz. Werden die Schmerzen nicht bewertet, nicht kontrolliert und wird nicht gegen sie angekämpft, dann dürfen sie kommen – und auch gehen. Je geübter man ist, desto schneller taucht der Geist in die Stille und der Schmerz verliert an Bedeutung.
Well4life-Meditationstipps
• Lege dich auf einer bequemen Unterlage (Decke, Matte, Bett) auf den Rücken. Schmerzen die Beine, dann können diese angewinkelt werden.
• Der Körper sollte entspannt sein. Jede Stelle des Körpers – vom Kopf bis zu den Füßen – sollte bewusst wahrgenommen werden.
• Wie fühlt sich das Gesicht an? Sind die Muskeln angespannt? Bitte entspann dich. Wie fühlt sich der Brustkorb an? Ist die Atmung eingeschränkt? Bitte entspann dich. Wie fühlt sich der Raum um das Becken an? Lass die Ruhe zu und entspann dich. Entspanne so alle Körperbereiche nacheinander.
• Gehe als Beobachter deines eigenen Körpers in die Distanz und schau, wie dein Körper wehtut. Versuche, dich bewusst zu spüren.
• Lege Augenmerk auf deine Atmung. Spürst du, wie sich deine Gedanken beruhigen? Merkst du, wie dein Herzschlag gleichmäßig ist und wie deine Anspannung immer mehr nachlässt?
• Atme langsam ein und aus und vereine dich mit deinem Schmerz. Nimm deinen Schmerz an.
• Übe auch außerhalb des Meditierens im täglichen Alltag, deinen Körper bewusst wahrzunehmen.
• Frage dich nicht, WO tut es weh, sondern frage dich WIE tut es weh. Versuche, deine Schmerzen so konkret wie möglich zu beschreiben. Wie-Fragen bieten andere Lösungsansätze als Wo- und Was-Fragen.
Bild: olezzo -fotolia.com
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