Insulinresistenz: Überlastete Zellen

Die Ernährungsgewohnheiten der Menschen in den Industrieländern sehen vor allem eine hohe Kohlenhydratdichte vor. Brot, Nudeln, Süßigkeiten – viele essen falsch und auch zu viel und bewegen sich zu wenig. Ein falscher Lebensstil überfordert den Körper, der Stoffwechsel kommt nicht mehr hinterher und die Zellen machen schlapp. Eine Folge dieser Überlastung kann eine Insulinresistenz und somit eine Störung des Zuckerstoffwechsels sein.

Eine Insulinresistenz entwickelt sich schleichend. Um zu verstehen, wie eine Störung des Zuckerstoffwechsels entsteht, muss man die biochemischen Vorgänge des Körpers kennen. Das Insulin spielt eine wichtige Rolle, denn wer beispielsweise einen Teller mit Nudeln verspeist, der regt die Bauspeicheldrüse zur Ausschüttung von Insulin an. Das wiederum sorgt dafür, dass die Zellen die Glukose aus dem Blut aufnehmen. Wollen (also können) die Zellen die Glukose nicht mehr aufnehmen, weil sie resistent geworden sind, dann schwimmen Glukose und Insulin im Blut umher. Wird weiter gegessen, weil es einfach heutzutage so ist und weil ständig ein Hungergefühl da ist, dann kommt immer mehr Nahrung nach, die vom Verdauungstrakt verarbeitet werden muss. Die Bauspeicheldrüse powert weiter das Insulin heraus und das wiederum sorgt für schlechte Blutwerte und führt langfristig auch zu Übergewicht.

Und da der Körper ein umfassendes System ist, in dem alles miteinander verschaltet ist, löst eine Insulinresistenz ganz oft auch eine träge Leber aus, denn Insulin wird in der Leber abgebaut, diese kommt mit ihrer eigentlichen Aufgabe aber einfach nicht mehr nach.

 

Insulinresistenz als Hauptursache für Krankheiten

Eine Insulinresistenz gilt als eine der Hauptursachen für die Entstehung von Diabetes mellitus Typ 2. Die Symptome lassen nicht sofort auf eine Insulinresistenz schließen, denn Anzeichen wie beispielsweise chronische Müdigkeit, eine schwache Blase, ständiger Durst, geben nicht sofort einen Aufschluss über die Störung im Stoffwechsel.

Einer Insulinresistenz kann mit einer veränderten Ernährung (mehr Frischkost in Form von Obst und Gemüse) und Bewegung (auch kleine Einheiten bringen viel) entgegen gewirkt werden. Eine gesunde und fettarme Speisenauswahl hilft, den Stoffwechsel zu normalisieren. Die Ernährung sollte kalorienreduziert und mit komplexen Kohlenhydraten gestaltet sein, damit die Bauspeicheldrüse möglichst entlastet wird. Und übrigens ist auch Stress ein Faktor, der zu einer erhöhten Insulinproduktion führen kann.

Invervallfasten entlastet übrigens auch den Körper und das ist super gesund, da der ganze Verdauungstrakt einmal zur Ruhe kommen kann, denn letztlich ist er jeden Tag Unmengen von Leckereien ausgesetzt, bei denen man ganz schwer Nein sagen kann. Wir leben nun einmal in einer Welt des Nahrungsüberflusses und hier braucht es den gesunden Menschenverstand (plus den Willen, plus das Wissen), um dem Angebot an Essen zu widerstehen.

Bild: pixabay.com

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