Herz-Kreislauf-Stillstand: Wiederbeleben kann jeder

Mindestens 50.000 Menschen sterben in Deutschland alljährlich an einem Herz-Kreislauf-Stillstand. Etwa 10.000 davon könnten gerettet werden, wenn Umstehende nicht erst auf den Notarzt warten, sondern sofort mit der Wiederbelebung beginnen und eine Herzdruckmassage durchführen würden.

Doch viele Menschen sind unsicher, trauen sich diese Art der Ersthilfe nicht zu, haben Angst, dabei Schaden anzurichten – oder wissen überhaupt nicht, was sie in diesem Fall tun sollen.

Dabei ist es ganz einfach, sich richtig zu verhalten:
Prüfen, rufen, drücken – so lautet die Regel für den Notfall:

1.Prüfen Sie,

ob die betroffene Person noch normal oder überhaupt noch atmet. Falls nicht, so muss sie reanimiert werden, da ein Herzstillstand droht oder womöglich schon eingetreten ist.

2.Rufen Sie

den Notarzt, indem sie die 112 wählen. Anschließend sollten Sie, um die Zeit bis zur Ankunft medizinischer Hilfe zu überbrücken, sofort mit der Wiederbelebung beginnen. Übrigens: Falls Sie sich die Herzmassage nicht zutrauen, können Sie sich über die 112 telefonisch anleiten lassen.

3.Drücken Sie

den Brustkorb – mittig zwischen den Brustwarzen – in schneller Abfolge immer wieder fest ein. Das heißt: 100 bis 120 Mal pro Minute, fünf bis sechs Zentimeter tief.

Bleibt die Herzdruckmassage erfolglos, so sollten Sie den Betroffenen unbedingt beatmen. Einen Versuch ist es definitiv wert, auch wenn Sie noch nie eine Mund-zu-Mund-Beatmung durchgeführt haben, darin überhaupt nicht trainiert sind – schließlich können Sie womöglich ein Leben retten. Dies gilt auch in Zeiten der Pandemie: Beatmen Sie einfach, während Sie die Maske tragen – und schützen Sie den zu Reanimierenden vor einer Virus-Übertragung, indem sie ihm das Hemd/die Bluse/den Pulli über Mund und Nase ziehen.

Bild: pixabay.com

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