Bitterstoffe: Nicht lecker, aber gesund

Unsere Geschmacksnerven haben sich an süß und salzig gewöhnt und wir kennen auch sauer. Doch bitter haben wir verlernt. Durch die vielen industrieell hergestellten Lebensmittel, in denen Zucker und Salz enthalten ist, hat sich unser Geschmacksempfinden verändert. Die meisten Menschen mögen bittere Lebensmittel nicht. Schade, denn Bitterstoffe sind sehr gesund.

Bitterstoffe für die Gesundheit

Eine Volksweisheit besagt: „Was bitter im Mund, ist im Magen gesund.“ Bitterstoffe sind ursprünglich in vielen Obst- und Gemüsesorten enthalten, doch mittlerweile sind die Sorten so gezüchtet, dass sie dem Geschmack der Verbraucher entsprechen. Und die wollen es lieber süß. Ein gutes Beispiel sind die zig verschiedenen Tomatensorten, die als Cherrytomaten fruchtig und süßlich schmecken und kaum noch etwas von einer natürlichen Tomate haben. Bitterstoffe stecken in Garten- und Wildkräutern, doch auch in Grapefruit, Radiccio, Artischocke und anderen Lebensmitteln sind Bitterstoffe zu finden. Wer einmal ein Blatt Löwenzahn gekaut hat, weiß, wovon hier gesprochen wird. Wir Menschen sind den bitteren Geschmack nicht mehr gewöhnt und so verzieht sich das Gesicht, wenn wir bitter schmecken. Die Geschmacksnerven ziehen sich wie beim Biss in eine Zitrone zusammen.

Wer allerdings immer mal wieder Bitterstoffe zu sich nimmt, wird feststellen, dass die Geschmacksnerven entspannen, wenn häufiger bitter gegessen wird. Unsere Vorfahren wussten schon seit Jahrhunderten, wie wichtig Bitterstoffe für den menschlichen Organismus sind – begonnen bei Hippokrates bis hin zu Hildegard von Bingen, die beide mit Kräutern die Gesundheit der Menschen stärkten.

Bitterstoffe können sich äußerst positiv auf die Gesundheit auswirken. Sie helfen dem Magen-Darm-Trakt bei der Verdauung, aktivieren die Leber, die Gallenblase und die Bauchspeicheldrüse und können ein natürliches Mittel gegen Völlegefühl, Blähungen und Aufstoßen sein. Auf den Wochenmärkten ist die Chance am größten, Lebensmittel mit natürlichen Bitterstoffen zu erhalten. Wer einen Garten hat, kann sein Obst- und Gemüse auch selbst anbauen. Wer es einfach, aber effektiv haben möchte, kann sich Bitterstoffe als Pulver, Kapseln oder Tropfen kaufen.

Wo können die Präparate erworben werden?

Im Online-Handel, in Drogerien und Apotheken sind zahlreiche Präparate erhältlich. Bei den Tropfen ist es so, dass diese ganz einfach auf die Zunge gegeben werden, um von der Mundschleimhaut direkt aufgenommen werden zu können. Zu den gängigsten Kräutern, die in den Bitterstoff-Produkten enthalten sind, zählen Fenchel, Schafgarbe, Curcuma, Löwenzahnwurzel, Kardamom, Ingwer, Wermut, Enzianwurzel, Lavendelblüten – um nur einige zu nennen. Da es sich meistens um einen Kräuterauszug handelt, ist in den Tropfen Alkohol enthalten. Wer eine Alternative zum Alkohol-Produkt haben will, kann zu Pulver/Kapseln oder Bitterkräuter Tee greifen.

Bild: absolutimages – fotolia.com

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