Weshalb werfen wir die Blätter weg?

Weshalb werfen wir eigentlich die gesunden Blätter von so vielen Gemüsesorten weg? Wir kennen Löwenzahn und Brennessel als Unkraut, doch sogar dieses Grün lässt sich verspeisen, denn es ist super gesund. In deutschen Mülleimern, in Bio-Tonnen oder auf Komposthaufen landen Blätter von Kohl, Möhrengrün oder die Reste, die von den Radieschen-Knollen oder von Rote Bete abgeschnitten werden. Schade, denn die Blätter lassen sich noch gut verwerten und so können sie beispielsweise als Suppe, Smoothie, Auflauf oder Pesto zubereitet werden. Vor allem enthalten die Gemüseblätter oft sogar mehr Vitamine und weitere Nährstoffe als das dazugehörige Gemüse.

Die Blätter von Möhren (Möhrengrün), Kohlrabi, Rote Bete, Radieschen und einigen anderen Gemüsesorten können verzehrt werden, andere hingegen (etwa von Tomaten) nicht. Es gibt im Internet ausreichend Informationen, so dass jeder nachschauen kann, welche Blätter bedenkenlos sind. Sogar die Verbraucherzentrale weist auf den Verzehr hin. „Gemüseblätter enthalten reichlich Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe und liefern gleichzeitig kaum Kalorien“, erklärt Susanne Moritz, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern. „In frischen, jungen Kohlrabiblättern steckt fast doppelt so viel Vitamin C wie in den Knollen. Auch die Stiele und Blätter von Rote Bete enthalten mehr Vitamine und Mineralstoffe als die Rüben. Sie besitzen einen kräftigen Geschmack und eignen sich gut als appetitanregende Vorspeise. Junge zarte Blätter schmecken roh im Salat gut. Gemüseblätter können wie Spinat gedünstet oder kleingehackt zum Verfeinern von Salaten und Suppen verwendet werden. Besonders geeignet zum Würzen von Suppen sind die Blätter von Knollensellerie. Auch frisches Kraut von Karotten und Gemüsefenchel verfeinert Suppen, Salate und Dips.“

Blätter: Nicht unbedingt Unkraut

Während in den Supermärkten Gemüse meistens bereits von den Blättern befreit wurde, gibt es auf regionalen Wochenmärkten das Gemüse noch so, wie es aus der Erde kam. Aus dem Grün der Möhren lässt sich zum Beispiel eine leckere Pesto zaubern, die auf dem Brot oder zu Nudeln gegessen werden kann. Hierzu wird ein Bund Möhrengrün (gewaschen und etwas klein gezupft) mit 100 ml Olivenöl vermengt. 3 EL Pinienkerne (oder Kürbis- oder Sonnenblumenkerne) in der Pfanne ohne Öl anrösten und zusammen mit dem Möhren-Olivenöl-Mix und einer Knoblauchzehe im Mixer pürieren. Mit einer Handvoll Parmesankäse (gerieben) ergänzen. Salz und Pfeffer unterstützt den würzigen Geschmack der Pesto. Daher: Ausgiebig würzen. Die Pesto kann in ausgespülte Gläser eingefüllt werden. Mit etwas Öl aufgießen, um den Haltbarkeitsprozess zu unterstützen und im Kühlschrank aufbewahren: Fertig.

Bild: pexels.com

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