Milch und Joghurt: Gesund oder nicht?

Beim Thema Milch gehen die Meinungen stark auseinander. Während die einen ein Glas frische Milch lieben und auf ihr Müsli mit Kuhmilch nicht verzichten wollen, halten andere Milch für ungesund, denn „Milch gehöre den Kälbchen und ist nicht für den Menschen gedacht“. Doch was stimmt denn nun? Grundsätzlich sei gesagt, dass vegane Drinks aus Hafer, Soja oder Mandeln eine gute Alternative bilden, um auf Kuhmilch verzichten zu können. Wer sich seinen Joghurt – aus Kuhmilch oder aus einem Pflanzenprodukt – selbst zubereiten möchte, kann dieses auch ganz einfach zu Hause tun. Rezepte gibt es am Ende des Textes.

Die Milch, die heute im Supermarkt zu finden ist, hat nichts mit der frischen Weidemilch zu tun, die ältere Generationen noch direkt vom Hof geholt und getrunken haben. Bekannt ist, dass Kuhmilch gesund ist, denn der Körper benötigt das Kalzium für die Knochen und die Zähne. Aber schafft das die Milch aus dem Discounter? Nein, denn pasteurisierte und ultrahocherhitzte Milch, die eine reine Industrieware ist und für den Massenverbrauch aus Massentierhaltung produziert wird enthält nicht mehr die Bausteine, die zur Aufrechthaltung der Körpergesundheit beitragen.

Weniger Vitamine in „moderner“ Milch

So gehen bei der Pasteurisierung (auf 75 Grad) beispielsweise bereits wichtige Enzyme kaputt. Allerdings sind die fettlöslichen Vitamine und Omega-3-Fettsäuren weiterhin noch erhalten. Das Kasein – also das Milcheiweiß – wird erst bei über 120 Grad zerstört und das geschieht bei der H-Milch. Leider wird die Milch durch die starke Hitze von einem lebendigen Lebensmittel zu einem „toten“ Lebensmittel (sofern man dieses dann erst noch als „Lebens“mittel bezeichnen kann), dessen Milcheiweiß von vielen Menschen nur schwer verdaut werden kann. Industriell verarbeitete Milch schafft es nicht, das eigentlich benötigte und gewollte Kalizum wirklich zu den Knochen und Zähnen zu transportieren. Das Kalzium verlagert sich und lagert sich in den Gefäßen ab.

Doch es gibt auch gesunde Kuhmilchprodukte. So zählt Butter von grasenden Weidekühen zu einem wertvollen Lebensmittel, das durch seine vielen fettlöslichen Vitamine einen wirklichen Nutzen für den Körper hat. Neben der Butter sind vor allem fermentierte Milchprodukte wie Kefir und probiotischer Joghurt gesund, da sie „lebend“ sind. Der Darm freut sich sehr über diese gesunden Bakterien.

Wer auf Milchprodukte nicht verzichten möchte, sollte darauf achten, dass er ein Produkt wählt, dass nicht nur gut schmeckt, sondern auch wirklich einen Nutzen für den Körper hat (daher: Auf Zucker und Zusatzstoffe achten). In Rohmilch sind beispielsweise wichtige Nährstoffe enthalten, da die Kühe auf der Wiese frisches Gras fressen und die Milch nicht überhitzt wird.

Wer seinen Joghurt selbst machen möchte, kann hierzu einfach einen Topf verwenden und die Masse auf dem Herd aufkochen lassen oder aber einen Joghurtbereiter verwenden. Hier reicht die Auswahl von einfachen Basic-Geräten bis hin zu elektrischen Joghurt-Makern.

Joghurt selbst machen – mit nur drei Zutaten

1 Liter Milch mit einem hohen Fettgehalt (mindestens 3,5 %, am besten frische Milch vom Bauern) zusammen mit 200 ml Schlagsahne aufkochen und dann abkühlen lassen (lauwarm, 42 Grad). Einen Becher Naturjoghurt (200 g) unterrühren und den Joghurt in Gläser einfüllen. Die Gläser mit einem warmen Tuch / oder einer Decke abdecken und über Nacht an einem warmen Ort ruhen lassen. Am nächsten Tag kann der Joghurt in den Kühlschrank gestellt werden, wo er mehrere Tage haltbar ist.

Probiotischer Joghurt – So einfach geht’s

Einen Liter Milch (mindestens 3,5 % Fettgehalt) auf dem Herd erwärmen. Die Temperatur sollte 42 Grad nicht überschreiten. Die probiotischen Joghurtkulturen (gibt es als Pulver zu kaufen) in die Milch einrühren und den Joghurt in eine Decke einwickeln oder auf eine Wärmflasche stellen und über Nacht ruhen lassen. Den Joghurt in Gläser einfüllen und im Kühlschrank aufbewahren.

Es gibt sogar Fermente / Kulturen, um sich einen veganen oder griechischen Joghurt selbst anzurühren.

Well4Life-Tipp: Wer regelmäßig Joghurt selber machten möchte, sollte sich einen elektrischen Joghurtbereiter anschaffen (bereits ab 30 Euro), da dieser eine konstante warme Temperatur gewährleistet.

Bild: unsplash.com

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