Warm oder kalt? Suppenliebe im Sommer

Der gute Eintopf, der früher als feste Mahlzeit im Speiseplan einer Familie integriert war, geriet in der modernen Zeit, die durch die neue Esskultur der Fertiggerichte (Maggi und Knorr lassen grüßen) bestimmt wurde, in Vergessenheit. Doch je mehr Bürgerinnen und Bürger sich heutzutage gesünder ernähren wollen, desto größer ist wieder die Nachfrage nach Rezepten der guten alten Hausmannskost, nach denen bereits Mütter und Großmütter gekocht haben. Suppen und herzhafte Eintöpfe gehören mit zu den Lieblingsgerichten der Deutschen. Sie machen nicht nur satt, sind gesund, sondern sie können auf vielfältige Weise zubereitet werden und schmecken warm oder auch kalt.

Möglichst Warm im Sommer

Es heißt ja, dass im Sommer bei heißen Temperaturen möglichst warm gegessen (und getrunken) werden soll, damit der Körper, der mit Rezeptoren auf Getränke und Speisen reagiert, nicht mit Wärmeausschüttung antworten muss, wenn kalt gegessen oder getrunken wird. Denn: Bei einem eiskalten Getränk oder einer kalten Mahlzeit bekommt der Körper das Signal „kalt“ und reagiert damit auf Wärme, um seine innere Temperatur zu regeln. Wir fangen an zu schwitzen. Essen wir im Sommer allerdings warm, dann muss der Körper seine Energie nicht zum Regeln der richtigen Temperatur aufwenden und wir schwitzen nicht noch zusätzlich zur Sommerwärme. Gazpacho ist die beliebteste kalte Suppe, die super gesund ist und trotz der Tipps, lieber eine warme Suppe an heißen Tagen zu verspeisen, kommt nicht nur für Spanier die Gazpacho im Sommer auf den Tisch – weil sie lecker und sehr erfrischend ist.

Ob warm oder kalt: Suppen schmecken immer und lassen sich auch – je nach Zutaten – schnell zubereiten und vor allem lässt sich gleich ein großer Topf kochen, so dass für die nächsten Tage vorgekocht ist oder eine Portion eingefroren werden kann.

Well4Life gibt nachfolgend drei Suppenanregungen, die sich von den typischen Suppen – Kartoffelsuppe, Gemüsesuppe, Linsensuppe – stark abheben. Bei kaum einem anderen Gericht als bei Suppen ist es so einfach, das Rezept nach eigenem Geschmack abzuwandeln. Zutaten dürfen gerne weggelassen, ausgetauscht oder zugefügt werden.

Besser als aus dem Ofen: Lasagnesuppe

Zutaten: 1 Zwiebel, 2 Knoblauchzehen, 1 gelbe und 1 grüne Paprikaschote, 4 El Olivenöl, Salz, Pfeffer, eine Prise Zucker. 1 EL getrocknete, italienische Kräuter, 3 EL Tomatenmark, 1 Packung (500 g) passierte Tomaten, 500 ml Gemüsebrühe, 400 g Hackfleisch (gemischt oder Rind, je nach Geschmack), 1 EL Paniermehl, 100 g Lasagneplatten, 200 Crème fraîche, 50 g Parmesan (gerieben). Auf Wunsch etwas Basilikum zum Garnieren.

Zubereitung: Zwiebel und Knoblauch schälen und würfeln. Paprika waschen und in kleine Stücke schneiden. Zutaten in einem großen Topf in Öl glasig dünsten. Mit Salz, Pfeffer, Zucker und den Kräutern würzen. 2 EL Tomatenmark zugeben und andünsten. Die passierten Tomaten und die Brühe zugeben und zehn Minuten köcheln lassen. Das Hack mit 1 EL Tomatenmark, Paniermehl, Salz und Pfeffer verkneten und aus der Masse kleine Bällchen formen. Die Bällchen in heißem Öl anbraten. Lasagneplatten in Stücke brechen und in der Suppe mitgaren. Die Suppe mit den Hackbällchen servieren und mit Crème fraîche und Parmesan dekorieren. Schön sieht es aus, wenn einige Blätter Basilikum auf die Suppe gegeben werden.

Apart: Meeresfrüchte-Kartoffel-Suppe

Zutaten: 1 kg frischer Fisch nach Belieben (Garnelen, Rotbarsch, Zander, etc.), 4 Knoblauchzehen, 2 Zwiebeln, 6 Kirschtomaten, 1 rote Paprika, 200 g Kartoffeln, 5 EL Olivenöl, Saft von 1 Zitrone, grobes Meersalz, Pfeffer, 2 TL Kurkuma, 2 TL Paprika edelsüß, 100 ml Fischfond (aus dem Glas), 200 ml Kokosmilch (Dose), 5 Stiele Koriander.

Zubereitung: Den Fisch unter Wasser abbrausen, trocken tupfen und in Stücke schneiden. 2 Knoblauchzehen in kleine Würfel schneiden. Koriander waschen und die Blätter fein hacken. Den Fisch in eine Schüssel geben und Knoblauch, Zitronensaft, Meersalz, Pfeffer und 3 EL Öl zugeben und vermengen. 30 Minuten marinieren lassen. Zwiebeln würfeln, Tomaten halbieren und Paprika in Ringe schneiden. Die beiden übrigen Knoblauchzehen in Scheiben schneiden. Kartoffeln schälen und in grobe Stücke schneiden. Knoblauch und Zwiebeln in Öl in einem Topf glasig dünsten. Tomaten und Paprika zugeben und mit Kurkuma und Paprikapulver bestreuen. Mit dem Fischfond ablöschen und aufkochen lassen. Kokosmilch und 200 ml Wasser zugeben. Die Fischstücke sowie die Kartoffeln mit in den Topf geben und rund 30 Minuten köcheln lassen.

Wenn es schnell gehen muss: Pikante kalte Erbsensuppe

Zutaten: 600 g Tiefkühl-Erbsen, 2 Zwiebeln, 120 g Kartoffeln, 200 g Schlagsahne, 600 ml Gemüsebrühe, 5 EL Olivenöl, Salz und Pfeffer.

Zubereitung. Zwiebeln und Kartoffeln schälen, würfeln und in EL Olivenöl in einem großen Topf andünsten. 500 g Erbsen dazugeben und mitdünsten, dann mit Brühe und Schlagsahne ablöschen, aufkochen lassen und 15 Minuten köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Restlichen 100 g Erbsen in kochendem Salzwasser blanchieren und kalt abschrecken. Die Suppe pürieren und abkühlen lassen. Vor dem Verzehr mit den Erbsen dekorieren. Hier schmeckt frisch geröstetes Baguette.

Bild: unsplash.com

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