Gefühle nicht unterdrücken, sondern loslassen

Können Gefühle auch Krankheiten erzeugen? Aber ja und unterdrückte Emotionen können sogar Schmerzen verstärken. Unsere Gefühle spielen eine ganz große Rolle auf dem Weg zur Genesung und von ihnen hängt es auch ab, ob wir überhaupt gesund bleiben.

Ein Gefühl will gefühlt werden und so sollten wir unserer Trauer, unserer Freude, der Wut oder Angst ihren Raum geben. Doch der Alltag hat uns fest im Griff und da bleibt vielen Menschen gar nicht die Zeit, sich mit ihren wirklichen Gefühlen auseinander zu setzen. Man will es ja ganz oft auch gar nicht. Und letztlich wurden wir auch mit Aussprüchen wie „Hör auf zu heulen“, „Stell dich nicht so an“, „Ein Indianer kennt keinen Schmerz“ erzogen. Diese Lebensweisheiten haben wir für uns als Wahrheit angenommen. Diplom-Psychologe Robert Betz sagt: „Gefühle sind Energien, die wir über unsere Gedanken erschaffen.“ Gedanken wie nicht allein sein zu wollen, Angst verlassen zu werden, Anspruchsdenken („Ich muss besser sein“) oder Mangeldenken („Ich bin nicht genug“) denken wir sehr häufig fälschlicherweise schon von Kindesbeinen an.

 

Emotionionen und Gefühle werden womöglich zu körperlichen Beschwerden

Diese Gedanken, die zu Gefühlen werden, haben wir leider gelernt, abzulehnen. Robert Betz sagt: „Wir haben gelernt, unsere Gefühle abzulehnen, denn wir mögen Gefühle wie Angst, Wut, Trauer, Ohnmacht, Schuld, Scham, Neid und Eifersucht nicht fühlen.“ Können die Gefühle nicht aus unserem Körper entweichen, weil wir sie unterdrücken und somit quasi herunter schlucken, dann können diese Emotionen körperliche Beschwerden auslösen.

Unterdrückte Wut drückt sich laut Robert Betz etwa in Gallensteinen aus. Robert Betz vertritt die Auffassung, dass aus feinstofflichen Energien (also aus den Emotionen) organische Probleme wachsen können. „Gefühle manifestieren sich im Körper zunächst in Form von Beschwerden wie der Enge im Hals, Rückenschmerzen, Magenproblemen, Verdauungsbeschwerden, hinzu kommen all die zahlreichen gesundheitlichen Probleme, unter denen heute so viele Menschen leiden. Der Autor und Redner leitet diese Körperreaktionen geistigen Ursprungs ab.

Wer von einer schweren Krankheit betroffen ist, sollte sich fragen: Wann tauchte diese Krankheit zum ersten Mal auf? Wann wurde sie diagnostiziert und was geschah sechs, zwölf oder 24 Monate zuvor? Gab es eine Begebenheit, die dafür gesorgt hat, dass man aus seiner Mitte gerissen wurde? Unter welcher Situation oder unter welche Umstand, unter welchem Erlebnis, hat man zu dieser Zeit gelitten?

Entscheiden wir uns unbewusst für Krankheit, weil wir unseren Gefühle nicht den richtigen Ausdruck gegeben haben? Haben wir in einem Moment, in dem wir hätten fühlen sollen etwas unterdrückt? Haben wir verdrängt, beiseite geschoben? Erschaffen wir uns unsere Beschwerden tatsächlich selbst?

„Die Voraussetzung für wirkliche Heilung ist also, dass wir uns öffnen und verstehen, dass wir diese Krankheit auf unbewusste Art erschaffen haben“, sagt Robert Betz. Heute sollten wir auf liebevolle Weise die Verantwortung übernehmen, denn wir können heilen, wenn wir verstehen, dass unsere heutige Not aus einem Gefühl von einst entsprungen ist. Fühlen wir in das Gefühl von damals hinein und nehmen es an, dann darf es transformiert und aufgelöst werden.

Bild: unsplash.com

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