Aufschreiben befreit die Seele

Durch den täglichen Gebrauch von Smartphone, Tablet und Co. haben wir teilweise vollständig verlernt, wie das gedachte Wort per Hand auf Papier aufgeschrieben wird. Dabei ist Aufschreiben so wichtig. Wer ein Tagebuch führt, der weiß, wie schön es sein kann, sich Gedanken, Gefühle, Erlebnisse und Ideen von der Seele zu schreiben.

Ein Tagebuch kann zu einem richtigen Therapeuten werden, denn hier dürfen die persönlichsten Gedanken mitgeteilt werden und das Tagebuch ist immer für einen da. Aufschreiben befreit die Seele und so schreiben sich viele Menschen gern all das von der Seele, das sie anderen Personen nicht erzählen können oder nicht erzählen wollen. Psychologen haben herausgefunden, dass sich der Schlaf verbessern kann, wenn man seine Gedanken regelmäßig zu Papier bringt und die Erklärung hierfür ist auch ganz logisch. Wer seine Gedanken notiert, der arbeitet diese quasi im Moment des Schreibens ab und muss nicht abends im Bett darüber nachgrübeln. Durch das Aufschreiben von Gefühlen, Erlebnissen und Plänen entlastet man das Gehirn und ist ein Gedanke auf Papier (oder über die Tastatur) notiert, dann schafft das Raum für neuen Input, denn dieser Gedanke ist quasi „abgearbeitet“.

Digital Aufschreiben ist auch gut

Ein Tagebuch muss nicht per Hand mit Kugelschreiber und Papier geführt werden. Es geht primär darum, genau das zu notieren – in welcher Form auch immer – das einen bewegt. Auch ein digitales Tagebuch erfüllt seinen Zweck, allerdings ist die „old school“-Variante noch etwas schöner, denn in ein Buch, das mit leeren Seiten vor einem liegt, kann kreativ hineingeschrieben werden. Und die Einträge können durch Zeichnungen ergänzt werden und es kann sogar etwas eingeklebt werden. Etwa: Wenn der Kinobesuch mit dem Lieblingsmenschen besonders bedeutsam war, dann findet die Kinokarte genau hier ihren Platz, um als Erinnerung erhalten zu bleiben.

Wie jemand sein Tagebuch führt, das bleibt jedem natürlich selbst überlassen. Es gibt Autofahrer, die notieren ihre Gedanken auf einem Stück Papier, während sie an der roten Ampel stehen und auf Grün warten. Es gibt Leute, die haben stets ein Notizbuch griffbereit, in das alles Wichtige eingetragen wird und es gibt wiederum auch jene, die ihre freie Zeit in den Abendstunden nutzen, um den Tag Revue passieren zu lassen. Bringen sie ihre Gedanken und Gefühle auf das Papier, dann entlastet das den Geist.

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