Mit Magnetkraft gegen Tinnitus

Tinnitus – störende, oft quälende Ohrgeräusche – können durch Stress, Depressionen und Angststörungen entstehen, aber auch die Folge von Halswirbelsäulen-Beschwerden sein. In letzterem Fall lässt sich die Magnetfeldtherapie sinnvoll einsetzen, da sie bei Abnutzungserscheinungen an der Halswirbelsäule zur Erholung des geschädigten Knorpels beitragen und auf diesem Wege auch die Entstehung des Tinnitus hemmen kann.
Mit einer noch als experimentell einzustufenden Möglichkeit, den Tinnitus mit Hilfe der Magnetkraft direkt zu mildern, beschäftigen sich derzeit einige auf Alternativbehandlungen spezialisierte Zentren: Sie therapieren Tinnitus-Patienten, indem sie einen speziellen Teil ihres Gehirns, nämlich die für die Verarbeitung von Höreindrücken zuständige Gehirnregion, durch eine direkt auf den Schädel aufgebrachte Spule magnetisch stimulieren.

 

Eine Minderung ist möglich

Tatsächlich ist es den Forschern dadurch gelungen, bei 50 bis 65 Prozent der Probanden eine zeitweilige Minderung des Tinnitus zu erreichen.
Der Therapie-Effekt basiert darauf, dass ein Tinnitus stets mit einer Umorganisation der Nervenzellen im Hörzentrum des Gehirns einhergeht. Eine Umorganisation, welche zu einer spontanen Aktivierung der Nervenzellen führt, die vom Betroffenen wiederum als Ohrgeräusch wahrgenommen wird. Das mit Hilfe der Magnetstimulation erzeugte magnetische Feld jedoch stimuliert die Nervenzellen der Hirnrinde derart, dass sie sich in den ursprünglichen Zustand zurückbringen, ihre alte Formation wieder annehmen.
Ein Stück Hoffnung für die unzähligen Tinnitus-Patienten, die sich nichts sehnlicher wünschen als endlich Ruhe im Ohr!

Bild: unsplash.com

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