Wie gut ist unser Wasser wirklich?

Die Verbraucherzentralen bestätigen, dass Leitungswasser ein idealer Durstlöscher ist und dass die Qualität in Deutschland überall gut sei. Sofern sich keine alten Bleileitungen im Haus befinden, kann das Wasser bedenkenlos aus der Leitung getrunken werden. Leitungswasser ist viel preiswerter als Mineralwasser aus Flaschen und noch dazu wird es frei Haus geliefert. Viele Wasserexperten sehen das allerdings anders. Sie warnen förmlich vor dem Konsum des Trinkwassers, denn trotz ständiger Kontrollen sollen sich zu viele Schadstoffe im Wasser befinden.

Trinkwasser gilt als Lebensmittel und die Qualität muss in Deutschland gemäß der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) hohen Anforderungen genügen. Die Trinkwasserverordnung regelt die Pflichten der Versorgungsunternehmen und der Überwachungsbehörden und bestimmt die zu untersuchenden mikrobiologischen und chemischen Parameter sowie die Häufigkeit der Trinkwasserüberwachung. Und trotz all dieser Vorgaben schlagen so viele Gesundheitsbewusste Alarm. Wird Leitungswasser auf Parameter wie Nitrat (gefährlich für Babys und Kleinkinder), Nitrit (potenziell krebserregend), den Kalkgehalt (Härtegrad, kann Ablagerungen bilden) und Schwermetalle (nervenschädigend) getestet, dann zeigen sich hier mitunter erschreckende Ergebnisse.

 

Ist unser Wasser gut genug?

Alle Schadstoffe aus der Umwelt (Bakterien, Viren, Düngemittel, Pflanzenschutzmittel, Chemikalien, Medikamentenrückstände, Industrieabfälle) gelangen in das Wasser und obwohl Kläranlagen filtern, können nicht alle Stoffe aufgefangen werden. Warum trinken Hunde und Katzen so gerne aus Pfützen? Allein das kann zum Nachdenken anregen. Die Prüfpflicht der Wasserwerke endet an der Grundstücksgrenze und von dort aus ist der Vermieter (Eigentümer) in der Pflicht, ein gutes Leitungsnetz und eine entsprechende Wasserqualität zu gewährleisten. Es heißt zwar, dass über 50 Stoffe regelmäßig kontrolliert werden und somit ist Leistungswasser tatsächlich das am besten kontrollierte Lebensmittel, aber doch gibt es weitaus mehr Stoffe (gesprochen wird sogar von über 2.000 Fremdstoffen), nach denen eben nicht geschaut wird.

Die ganze Gesundheit hängt vom Wasser ab, denn der Körper braucht Wasser, um funktionieren zu können. Wasser wird durch das Herz gepumpt, die Lunge braucht viel davon für den Stoffwechsel und das Entsäuern, der Darm muss feucht gehalten werden und auch die Nieren und die Leber sind auf Wasser angewiesen. Bekommt der Körper nicht ausreichend Wasser, trocknet er aus, die Muskeln werden spröde.

Um den Körper zu unterstützten, sollte nicht nur viel davon (mindestens zwei Liter pro Tag) getrunken werden, vor allem ist darauf zu achten, dass gutes Wasser getrunken wird. Wer unsicher ist, ob aus seiner Leitung gesundheitlich unbedenkliches Wasser herauskommt, kann einen Wassertest durchführen (TDS-Messgerät, Laboruntersuchung, etc.), kauft Mineralwasser (vorzugweise aus Glasflaschen und nicht aus Plastik) oder investiert in eine Filteranlage. Wer sein Wasser filtern möchte, sollte sich ausreichend Zeit nehmen, um sich in die enorme Produktvielfalt einzuarbeiten. Wasserfilter und ganze Anlagen gibt es wie Sand am Meer, daher sollte genau nach dem Preis-Leistungsverhältnis geschaut werden.

Bild: unsplash.com

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