Verhütung: Es gibt viele Möglichkeiten

Okay, wenn wir ehrlich sind, dann ist die beste Verhütung KEINEN Sex zu haben. Aber ist das in Zeiten von Corona sinnvoll, wenn ein attraktiver Partner das Bett mit einem teilt und die Lust da ist? Nein, denn Sex ist nicht nur ein perfekter Zeitvertreib, sondern auch eine hervorragende Möglichkeit zur Entspannung. Es gibt zig verschiedene Verhütungsmethoden, die weit über die klassischen Varianten wie die Einnahme der Pille oder den Gebrauch eines Kondoms hinausgehen.

Welche Verhütungsmethoden gibt es eigentlich und welche ist für wen geeignet? Welche können bedenkenlos eingesetzt werden und was könnte sich negativ auf den Körper auswirken? Und wie sicher sind die einzelnen Methoden überhaupt? Das Thema Verhütung ist sehr komplex und glücklicherweise ist Verhütung seit vielen Jahren nicht mehr nur noch Frauensache. Bei der Vielfalt an Möglichkeiten ist es gar nicht so leicht, die passende Verhütung auszuwählen, denn nicht jede Verhütung ist für jede Frau / jeden Mann geeignet. In den individuellen Entscheidungsprozess sollten nicht nur die beteiligten Partner, sondern auch der Frauenarzt / die Frauenärztin mit einbezogen werden.

Bei den Verhütungsmethoden wird zwischen natürlichen, mechanischen, chemischen und hormonellen Methoden unterschieden. Die Sicherheit wird mit dem sogenannten Pearl-Index beurteilt. Der Pearl-Index (benannt nach dem amerikanischen Biologen Raymond Pearl) ist quasi das Maß für die Wirksamkeit, beziehungsweise Zuverlässigkeit von Methoden zur Empfängnisverhütung. Je höher der Pearl-Index ist, desto unsicherer ist die Methode.

Eine natürliche Maßnahme zur Verhütung ist zum Beispiel das Betrachten des eigenen Zyklus. Wer diesen als Frau gut kennt und auf Regelmäßigkeit vertrauen kann, der benötigt keinen Schutz an den nicht befruchtbaren Tagen. Bei der Basaltemperatur-Methode wird regelmäßig morgens die Körpertemperatur gemessen. Ungefähr drei Tage nach dem Temperaturanstieg kann die Eizelle nicht mehr befruchtet werden. Eine mechanische Methode ist das Kondom, aber auch das Diaphragma, das in die Scheide eingeführt wird, um den Muttermund zu verschließen. Das Diaphragma muss allerdings richtig passen, um keine Spermien durchzulassen.

Die chemische Verhütung

Chemische Verhütungsmittel gibt es in Form von Zäpfchen, Tabletten, Verhütungsgels oder -cremes. Alle enthaltenen Stoffe (Spermizide genannt) töten die Samenzellen ab, beziehungsweise hemmen sie in ihrer Fortbewegungsmöglichkeit. Chemische Verhütungsmittel werden einige Minuten vor dem Geschlechtsverkehr in die Scheide eingeführt. Die samenabtötenden Wirkstoffe reichen nur für einen Samenerguss aus. Bei den hormonellen Verhütungsmethoden ist vor allem die Anti-Baby-Pille bekannt. Aber auch die Hormonspirale ist beliebt und gängig, um einen Schwangerschaft zu verhüten. Es gibt außerdem einen Vaginalring, Hormonpflaster oder die Drei-Monats-Spritze. Die von außen zugeführten Hormone stören sozusagen den Körper der Frau in seinem Zyklus, so dass eine Befruchtung nicht möglich ist.

Der Pearl-Index ist übrigens bei der Anti-Baby-Pille am besten und somit ist die Pille immer noch die sicherste Verhütungsmethode. Heutzutage wollen viele Frauen jedoch auf die Gabe von Hormonen verzichten, um ihren Körper nicht zu belasten (Stichwort: Nebenwirkungen) und so muss genau überlegt werden, welche Methode zur Verhütung praktisch und sicher ist.

Bild: unsplash.com

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