Pneumokokken: Die stille Gefahr

Jeder Zehnte beherbergt sie auf seinen Nasen- und Rachen-Schleimhäuten – und weiß es gar nicht. Denn Pneumokokken richten als „stille Mitbewohner“ oft erst gar keinen Schaden an, werden erst zu Krankheitserregern, wenn sie auf ein geschwächtes Immunsystem treffen und sich ausbreiten können.

  • Dann aber zeigen die Bakterien ihr volles unheilbringendes Potenzial: Sie befallen vor allem die Atemwege, können sich aber auch vom Rachen ausgehend im Mittelohr oder in den Nebenhöhlen festsetzen und dort schmerzhafte Entzündungen verursachen. Und besonders gefährlich werden sie, wenn sie tiefer eindringen und zu (vielfach schweren) Lungenentzündungen oder gar zu Hirnhautentzündungen führen.
  • Vor allem Säuglinge und alte Menschen, aber auch Personen mit Vorerkrankungen sind gefährdet, in Folge einer Pneumokokken-Infektion schwer zu erkranken. Insbesondere das Risiko einer Lungenentzündung ist hoch – und steigt bei Erwachsenen ab 50 mit jedem weiteren Lebensjahr.
  • Daher empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) für Erwachsene ab 60 Jahren und altersunabhängig für alle, die an chronischen Vorerkrankungen wie Diabetes, Herz- oder Nierenschwäche, COPD oder Asthma leiden, eine Impfung gegen Pneumokokken. Die Risikogruppe der Säuglinge indessen ist weitestgehend gegen die Krankheitserreger geschützt, da die Pneumokokken-Impfung zu den Standard-Impfungen für Neugeborene gehört.

Bild: pexels.com

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