Lavendel ist die Arzneipflanze 2020

Während die Gemeine Wegwarte zur Heilpflanze des Jahres 2020 wurde, hat es Lavendel zur Arzneipflanze des Jahres 2020 geschafft und das hat viele gute Gründe.

Lavendel ist durch seine wunderschöne kräftige lila Farbe nicht nur eine beliebte Zierpflanze, sondern aus dem Lavendel werden auch Duftstoffe gewonnen und der echte Lavendel wird als Arzneipflanze genutzt. Der natürliche Helfer hat sich bei gesundheitlichen Beschwerden schon oftmals als wertvoller Unterstützer erwiesen. Beliebt ist Lavendel vor allem wegen seiner beruhigenden Eigenschaften, doch Lavendel kann noch mehr.

Arzneipflanze Lavendel gegen Stress und Ängste

Lavendel fördert den Schlaf und beruhigt bei Ängsten und Stress. Seine Wirkung bei Ängsten und Unruhe ist sogar wissenschaftlich belegt. Forscher aus Berlin kamen zu dem Ergebnis, dass Lavendel bei psychischer Belastung für einen besseren Schlaf sorgt. Doch neben psychischen Symptomen können die ätherischen Öle aus dem Lavendel auch bei Hautreizungen, Hauterkrankungen, Verbrennungen oder Insektenstichen gute Dienste erweisen. Lavendel wirkt antibakteriell, antiviral und antimykotisch und so kann er beispielsweise Haut- oder Nagelpilz bekämpfen. Schon Hildegard von Bingen empfahl als erfahrene Kräuterkennerin den Lavendel beispielsweise zur Anwendung gegen Blähungen und Magenschmerzen.

Lavendel gegen Motten

Lavendel duftet so stark, dass er sogar Motten aus Kleiderschränken fern hält. Und schon die Römer wussten das. Der Name Lavendel geht auf das lateinische Wort „lavare“ zurück und das bedeutet „waschen“. Der Lavendel wurde früher für Bäder genutzt, kam aber auch zum Waschen von Kleidern zum Einsatz. Der Duft durchzog die feinen Stofffasern und hielt so Ungeziefer fern.

Wie es bei den Naturheilmitteln so ist, hat auch der Lavendel im Vergleich zu chemischen Medikamenten keine Nebenwirkungen. Das „blaue Wunder“, wie Lavendel genannt genannt wird, wird vor allem gern als ätherisches Öl – zum Verdampfen oder aber zum Auftragen auf die Haut – angeboten. Aber es gibt auch Kapseln und Dragees mit Lavendel und auch können Kräuterbäder mit Lavendelduft eine Wohltat für den Körper sein. Lavendeltee hingegen beruhigt einen gereizten Magen.

Wer Handarbeit liebt und gerne näht, der kann kleine Duftsäckchen aus Stoff nähen und hier getrockneten Lavendel einfüllen (er muss wirklich ganz trocken sein, damit er nicht schimmelt). Diese kleinen Duftsäckchen werden für einen besseren Schlaf auf das Kopfkissen gelegt. Vor allem Kinder lassen sich auf diese Weise sehr gut beruhigen, da nicht nur der Lavendel selbst wirkt, sondern die Einschlafhilfe unterstützt die Kinder mit einer schönen Routine, so, wie es etwa das Schlafen mit dem Lieblingskuscheltier im Arm auch sein kann.

Wer Produkte mit Lavendel kauft, sollte genau darauf achten, wie hoch der Anteil an Lavendel in diesen Produkten ist. So werden für Kosmetikprodukte oftmals nur Aromen oder aber „Lavandin“ verwendet. Hier handelt es sich nicht um den echten Lavendel, sondern um eine Kreuzung unterschiedlichster Lavendelarten. Auch hier kann eine Wirkung erzielt werden, allerdings ist diese wesentlich geringer als bei einem Produkt, das hoch konzentriert echten Lavendel enthält. Wer auf den Produkten allerdings den Hinweis „Lavendel Angustifolia“ oder „Officinalis“ findet, der kann sich sicher sein, dass er hier ein „echtes“ Lavendel-Produkt in den Händen hält.

Well4Life Tipp – Lavendeltee zur Beruhigung

Zwei Teelöffel getrockene Lavendelblüten (selbst trocknen oder getrocknet einkaufen) mit heißem, nicht mehr kochendem Wasser, übergießen und zehn Minuten ziehen lassen und die Blüten entfernen. Abends etwa eine Stunde vor dem Einschlafen trinken.

 

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