Faszientraining kann Schmerzen lindern

Die Faszien haben Bekanntheit erlangt, nachdem werbewirksam die sogenannten Faszienrollen angepriesen wurden. Sprach vor etlichen Jahren noch niemand über Faszien, so entdecken immer mehr Gesundheitsexperten die Wichtigkeit dieses feinen Gewebes, das unseren Körper komplett durchläuft. Die menschlichen Faszien umhüllen jeden Muskel, jeden Knochen, die Organe und die Nerven. Haben wir Schmerzen, sind es oft die Faszien, die durch eine Verklebung für die Beeinträchtigung sorgen.

Faszien führten bisher eher eine Nebenrolle in der Medizin. Kaum jemand hat sich dem Bindegewebe gewidmet. Therapeuten erkennen erst jetzt, wie wichtig Faszien sind, um Schmerzen am Bewegungsapparat auf die Spur zu kommen. Patienten klagen häufig über unspezifische Schmerzen, die nicht auf eine Schädigung (Bruch, etc.) zurück zu führen sind. Kann der Arzt den Schmerz nicht zuordnen, so könnte das Fasziengewebe Auslöser für das Leid sein. Faszien spielen im Körper eine Vermittlerrolle. Sie stabilisieren die Muskeln und halten die Knochen. Fasziales Gewebe findet sich in allen Teilen des Körpers. Faszien enthalten Nervenfasern, so dass eine Störung des Fasziengewebes zu starken Schmerzen führen kann.

Psychischer Stress, Operationen, Bewegungsmangel und eine Schonhaltung verkürzen und verhärten die Faszien. Die eigentlich so dehnbaren Elastinanteile nehmen ab, die Faszien werden unbeweglich und starr. Die Faszien verlieren ihre Gleitfähigkeit, was wiederum den Bewegungsspielraum unserer Muskulatur eingrenzt. Wir verspüren Schmerz. Therapeuten setzen in ihrer Behandlung vor allem auf die Lockerung der verklebten Faszien, um den Patienten vom Schmerz zu befreien. Auch können spezielle Übungen (etwa mit der Faszienrolle) helfen, die Verklebungen aufzulösen.

Bild: rock_the_stock – fotolia.com

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