Die Digitalisierung schreitet in den Praxen voran

Videosprechstunden bei Ärzten erleben einen Boom und das liegt natürlich momentan an Corona. Doch grundsätzlich schreitet die Digitalisierung voran und so konnten auch schon vor der Pandemie Patienten, Ärzte und Therapeuten per Telemedizin zueinander finden.

Die Zahl der Videosprechstunden von Ärzten mit Patienten hat in den ersten beiden Quartalen des Jahres stark zugenommen. Vor allem Hausärzte, aber auch Psychotherapeuten nutzten ihre Zulassung, Patienten über das Internet beraten zu können. Während der hohe Anstieg auf ein erleichtertes Zulassungsverfahren bedingt durch Corona zurück zu führen ist (zuvor mussten Ärzte ein aufwendiges Genehmigungsverfahren durchlaufen, um Patienten über das Internet beraten zu dürfen, wurde jetzt nur noch ein Formular ausgefüllt), sieht die Kassenärztliche Vereinigung die Bereitschaft zu Videosprechstunden weiter wachsen. Die Telemedizin bietet auch viele Vorteile. Vor allem im ländlichen Raum könnte auf diese Weise die ärztliche Versorgung verbessert werden. Und auch können chronisch kranke Patienten von einem Online-Gespräch profitieren, um nicht erst die Praxis aufsuchen zu müssen. Parameter wie Blutdruck oder Körpertemperatur lassen sich gut selbst messen und dann mit dem Arzt in der digitalen Sprechstunde besprechen.

 

Mit der Digitalisierung kann vieles einfacher werden

Auch können neue Rezepte praktisch online angefordert werden oder die Umstellung der Medikation wird über den Computer besprochen. Die Videosprechstunde bietet zudem eine gute Möglichkeit, den Alltag in den Praxen effizienter und entspannter zu gestalten. Der Bereitschaftsdienst in der Nacht oder an den Wochenenden kann auch von der Digitalisierung profitieren. Ein erster Kontakt könnte per Videoanruf erfolgen und das Gespräch zwischen Arzt und Patient kann für den Anrufenden beruhigend sein und beide können dann gemeinsam entscheiden, ob die Beratung ausgereicht hat oder ob weitere Maßnahmen getroffen werden müssen.

Fernbehandlungen – auch als Telemedizin oder Online-Sprechstunden bekannt – sind den Ärzten in Deutschland seit 2018 gestattet. Sowohl Ärzte als auch Therapeuten und auch Apotheker können sich die Digitalisierung zunutze machen, ohne dass der Kontakt zwischen Patient (oder Klient oder Kunden) hier Einbußen erlebt. In der Corona-Krise haben Online-Dienste eine neue Bedeutung gewonnen und da die Digitalisierung nicht aufzuhalten scheint, sollten Anbieter und Nutzer offen sein, um neue Wege zu gehen. Vor allem, wenn wie hier alle Seiten profitieren können.

Bild: unsplash.com

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