Die Zähne als Ursache für Krankheit?

Gibt es heutzutage überhaupt noch Personen, die keine wurzelbehandelten Zähne haben? Die meisten Menschen haben – wenn sie nicht gerade super jung sind – eine Wurzelbehandlung beim Zahnarzt hinter sich, denn diese gelten als gute Alternative, einen von Karies befallenen Zahn nicht ziehen zu müssen. Leider ist ein wurzelbehandelter Zahn sehr oft ein Auslöser für verschiedenste Krankheitsbilder und vor allem kann er Symptome hervorrufen, die zuerst gar nicht mit dem ja eigentlich toten Zahn in Verbindung gebracht werden.

Eine Wurzelbehandlung soll einen Zahn erhalten, damit er nicht gezogen werden muss und damit die Beißfunktion in ihrem natürlichen Ursprung erhalten bleiben kann. Bei einer Wurzelbehandlung wird ein teilweiser künstlicher, aber toter Zahn geschaffen und nur die Hülle ist vom einstigen Ursprungszahn noch übrig. Der Hohlraum des Zahnes wird gesäubert, desinfiziert und wieder aufgefüllt (früher mit Gold oder Amalgam, heute werden andere Materialien verwendet). Falls nötig, wird der Zahn noch mit einer Krone versehen. Zahnärzte wollen mit einer Wurzel(kanal)behandlung die Funktion des Zahnes gewährleisten, was eigentlich eine sinnvolle Maßnahme darstellt, denn die Schmerzen sind verschwunden, da der Nerv entfernt wurde.

Tote Zähne führen zu nichts gutem

Der Patient ist erst einmal froh. Doch leider können tote Zähne im Mund zu Bakterienschleudern werden und das auch, obwohl direkt am Zahn kein Problem wahrgenommen wird. Es ist nahezu unmöglich eine Wurzelbehandlung durchzuführen, ohne dass Bakterien in der Wunde verbleiben. Diese Bakterien können vom Körper kompensiert werden, wenn dieser gesund ist, sie können aber auch vielfältige Symptome hervorrufen, da sich die Bakterien schnell im ganzen Körper verteilen.

Über Jahre hinweg kann ein wurzelbehandelter Zahn zu Entzündungen führen. Auch können chronische Erkrankungen, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, rheumatische Beschwerden und ein schwaches Immunsystem mit einem toten Zahn zusammenhängen. Leider ist es gar nicht so einfach, einen störenden Zahn als Übeltäter auszumachen, denn Röntgenbilder, die ein zweidimensionales Bild liefern, lassen einen Bakterienherd nicht immer erkennen. Ein dreidimensionales Bild (DVT, Digitale Volumentomographie) hingegen gibt einen Aufschluss, ob von diesem Zahn ein Problem ausgeht. Weist diese Bild einen chronischen Zahnherd auf, dann sollte der Zahn gezogen werden.

Bild: unsplash.com

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