Wie viel Kleidung braucht der Mensch?

Klare Frage, klare Antwort:
Viel weniger, als der Mensch hat – viel weniger, als wir alle haben.
Und dabei würden doch sicherlich viele von uns der Mode-Designerin Vivienne Westwood zustimmen, die vor Jahren schon mit dem Statement „Buy less, choose well, make it last“ – zu Deutsch „Kaufe weniger, suche mit Bedacht aus, zehre davon“ – von sich reden machte. Eine Aussage, mit der sie nicht nur dem damals noch verhaltenen Nachhaltigkeits-Trend Auftrieb gab, sondern auch der „Detox-Kampagne“ von Greenpeace mehr Gehör verschaffte.

Nachhaltige Textilproduktion

Denn bereits 2015 beschäftigte sich die Umweltorganisation damit, wie Menschen Kleidung konsumieren, sah sie die Zeit für eine nachhaltige Textilproduktion gekommen. Und so stellte Greenpeace durch seine Umfrage „Wegwerfware Kleidung“ fest, dass 18- bis 69-Jährige pro Jahr durchschnittlich 60 neue Kleidungsstücke erwerben – und dass sie diese nur noch halb so lange tragen wie noch vor 15 Jahren.

 

Billiger und mehr ist schlecht

Ein Ergebnis, das sich in den letzten Jahren allem Nachhaltigkeits-Trend zum Trotz noch weiter gesteigert hat: Und so kaufen wir alle heute mehr und billiger denn je zuvor, kaufen immer noch spontan und ohne Zögern, Fehlkäufe inklusive. Wirf weg und kauf neu, so lautet das mehrheitliche Credo bis heute.
Die Gegenbewegung zum billigen Massenkonsum – eine Gegenbewegung von Menschen, die sich mit dem, was sie an Kleidung tragen, bewusst auseinandersetzen und tatsächlich weniger, aber hochwertiger und nachhaltiger kaufen – sie ist da, unbestritten.
Aber sie ist noch zu klein, um das Ruder herumzureißen, und muss wachsen. Wir alle können dazu beitragen: Dies, indem wir nicht einfach blind kaufen, sondern mehr nachdenken – und unsere eigene kleine Detox-Kampagne starten.

Bild: unsplash.com

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