Kinderkleidung: 100 Prozent Natur heißt nicht 100 Prozent schadstofffrei

Das Immunsystem unserer Kleinsten „übt“ noch und ihre Haut ist noch sehr durchlässig – kein Wunder also, dass sich ihre Gesundheit besonders anfällig zeigt gegenüber Schadstoffen, die sich in ihrer Kleidung verstecken.
Viele Eltern glauben, dass sie ihre Sprösslinge durch den Kauf von Kindermode aus Naturfasern vor diesen Giften schützen können. Ein Irrtum, der nach Aufklärung verlangt.

Baumwolle

Es ist nicht nur die „Veredelung“ mittels Bleichen, Färben oder knitterfreier Ausrüstung, die die Baumwolle“ regelrecht „giftig“ machen kann. Schon beim Anbau wird die Pflanze mit Chemikalien traktiert, schließlich wächst sie überwiegend in Monokulturen und wird bis zu 25 Mal mit Pestiziden behandelt.

Wolle

Wegen ihrer temperatur- und feuchtigkeitsausgleichenden Eigenschaften gilt Wollkleidung für Babys und Kleinkinder als besonders empfehlenswert. Allerdings werden Schafe wegen ihrer Anfälligkeit für Parasiten meist stark mit Insektiziden behandelt. Diese reichern sich im Wollfett an und verbleiben damit auch nach der Weiterverarbeitung in der Kleidung.

Wer nun Kinderkleidung mit Bio-Gütesiegel kauft, kann sich zwar sicher sein, seinen Sprösslingen einen großen Anteil an Schadstoffen zu ersparen, muss aber auch tief in die Tasche greifen. Als mögliche Alternative hat sich Baumwoll- und Schurwoll-Kinderkleidung aus dem Secondhand-Laden erwiesen: Sie bietet den Vorteil, dass ein gewisser Anteil an Schadstoffen durch die Waschvorgänge des Vorbesitzers bereits herausgelöst und abgeführt worden ist – und ist zudem recht preiswert.

Bild: unsplash.com

Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert