No Shopping-Challenge – für den Klimaschutz

No Shopping-Challenge

Es gab eine Zeit, in der vor allem Frauen ganz bewusst Mode einkauften, denn: Das Geld war knapp, die Kleidung teuer und die Auswahl war nicht groß. Dann änderte sich das Verhalten der Konsumenten. Je mehr preiswerte Mode in die Läden gespült wurde, desto begeisterter erfolgte der Konsum. Plötzlich waren die Taschen voll, das Portemonnaie nicht leer und Modeketten wie Primark, KiK, Takko, C & A und Co. bedienten den Wunsch nach wechselnden Outfits zu einem kleinen Preis (New Yorker, H & M, Zara, etc. etc. etc….die Aufzählung ließe sich fortsetzen).

Influencer zeigten in ihren Shopping-Hauls, was sie für wenige Euro ergattert hatten vor laufender Kamera (vor allem auf Youtube) und die Community feierte das Einkaufserlebnis frenetisch mit. Plötzlich macht eine ganz andere Art von Challenge die Social Media-Szene unsicher. Immer mehr Influencer rufen zur „No Shopping-Challenge“ auf. Der Verzicht soll nicht nur den Klimaschutz stärken, sondern er soll auch ein Hinweis auf das übertriebene Konsumverhalten sein. Verzicht ist heute cool.

Was kann die No Shopping-Challenge bewirken?

Die selbst auferlegte Nicht-Einkaufen-Zeit soll in Zeiten der großen Diskussion rund um den Klimaschutz genau diesen unterstützen und im Zuge dessen merken immer mehr junge Frauen, dass Verzicht gut tun kann. Und so ziehen No Shopping-Challenges mittlerweile ihre Kreise im Netz und die Ablehnung von Konsum geht sogar noch ein Stück weiter. Der Inhalt des Kleiderschrankes wird kritisch hinterfragt: Brauche ich das wirklich? Trage ich all die Shirts, Pullover, Hosen, Jacken und Mäntel überhaupt? Wie gut ist die Qualität meiner Sachen? Weshalb habe ich das Kleidungsstück gekauft, aber nie getragen? Hoppla, hier hängt ja noch das Preisschild dran!

Eine ganze Generation denkt plötzlich um (okay, noch nicht alle). Aber was würde passieren, wenn der Wunsch nach Verzicht immer mehr Mitstreiter finden würde? Was, wenn wir alle nur noch Kleidung nachkaufen, wenn die alte aufgetragen ist? Würden Filialen schließen? Müssten Firmen ihre Produktionen einstellen und Mitarbeiter entlassen? Würde eine ganze Mode-Branche zusammenbrechen?

Im Internet werden momentan immer noch mehr Shopping-Challenges als No Shopping-Challenges hochgeladen. Warten wir ab, wie sich das Verhalten der Konsumenten entwickeln wird.

Bild: pixabay.com

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