Nicht perfekt ist gut genug

Wer ja nichts falsch machen und immer nur das Beste abliefern will, steht seiner Produktivität und damit auch sich selbst im Weg. Denn Perfektionismus lässt uns langsamer und umständlicher, komplizierter und vor allem unzufriedener werden. Oft sind es unerreichbar hohe Ansprüche, die Perfektionisten an sich stellen. Sie geben alles, um sie zu erfüllen – und rennen so nahezu blind in die Enttäuschung, auf lange Sicht in die Frustration.

Auf gut Deutsch: Wer richtig scheitern will, sollte sich vornehmen, alles perfekt hinzubekommen.

Und umgekehrt: Wer dem Perfektionismus entkommen will, muss zunächst einmal daran glauben, dass er ihn nicht braucht. Allerdings ist dieser Glaube nur der erste Schritt auf dem Weg zur Befreiung. Der zweite erfordert Reflektion und Tatkraft, und zwar bei jedem einzelnen Vorhaben. Wer nicht mehr perfekt sein will, sollte sich also bei jedem Projekt überlegen, wie viel Leistung er erbringen kann – und wie viel davon „gut genug“ ist.

Angesichts der Tatsache, dass unser aller Geld, Zeit und Energie begrenzt ist und wir mehr als nur eine Aufgabe – eher sogar zu viele Aufgaben – zu erfüllen haben, ist „gut genug“ nämlich die einzig richtige Wahl. Eine Wahl, die uns erfolgreich genug und damit tatsächlich glücklich macht.

Bild: unsplash.com

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