Sportskanone ohne Doping dank Magnetkraft

Sind Sie eine Frau? Und sind Sie verheiratet? Dann stimmen Sie mir vielleicht zu, wenn ich behaupte, dass Männer nicht ganz einfach sind. Vor allem in sportlichen Belangen sind sie – ebenso wie bei handwerklichen Herausforderungen – von Ehrgeiz zerfressen. Es liegt also an uns Frauen, unsere Männer etwas zu bremsen und mit weiblichem Geschick auf die richtige Bahn zu lenken. Ich habe das geschafft – und ich verrate Ihnen gerne, wie mir das gelang.

Mein Mann ist 51 Jahre alt, will sich aber keinesfalls eingestehen, dass er mit seinen aktiven Fußball-Kumpels nicht mehr ganz so mithalten kann. Und so treffe ich Gunnar nicht nur regelmäßig auf dem Sportplatz unseres Dorfes an, sondern zunehmend sehe ich, wie er sich auf dem Spielfeld abmüht. Er ist sportlich, flink und adrett, das steht außer Frage. Aber Kondition und Muskelkraft wollen nicht immer so, wie sein süßer Schädel es will. Ich liebe den Dickkopf meines Mannes, auch aus diesem Grund habe ich ihn geheiratet, aber manchmal tut es mir einfach leid, wenn ich sehe, wie er sich verausgabt. Als er eines Tages wieder einmal nach dem Sport nach Hause kam und mit ernstem Gesicht am Abendbrottisch saß und mir nicht erzählen wollte, wo denn der Schuh drückt, schwor ich mir, meinem Mann mit List und Tücke zu einem Lächeln zu verhelfen.

Nachdem ich am nächsten Tag seine Sportklamotten von der Wäscheleine genommen hatte und ihm auf die Sporttasche legen wollte, legte ich ein Magnetherz dazu und schrieb handgeschrieben mit drei großen roten Filzstiftherzchen verziert folgende Botschaft mit dazu. „Mein lieber Schatz, damit du noch mehr Power beim Sport hast, bitte ich dich, das Magnetherz am Körper zu tragen.“ Etwas ratlos kam Gunnar zu mir und ich erklärte ihm meinen Plan. Die Magnetkraft sollte seine Zellen stärken und ihm mehr Power geben. Er schaute zaghaft, aber wahrscheinlich wollte er meine Gefühle nicht verletzen, auf jeden Fall ließ er sich auf den Deal ein. Er befestigte fortan das Magnetherz beim Training mal am Rücken, mal am Bauch, ein anderes Mal am Steißbein oder auf dem Schulterblatt. Er klebte es einfach mit einem großen Pflaster fest.

Siehe da. Nach nur 14 Tagen sprach mich ein Fußball-Kumpel beim Bäcker auf meinen Mann an. Er fragte, ob ich ihm morgens etwas in den Kaffee geben würde, er hätte so eine Energie, die auf dem Fußballplatz dafür sorgte, dass Gunnar nicht nur ein Tor nach dem anderen schoss, sondern auch gar nicht mehr mit dem Spielen aufhören wollte. Ich war richtig stolz auf meinen Mann. Und als er an diesem Abend nach Hause kam, sprach ich zu ihm im zuckersüßen Flüsterton: „Schatz, wenn du jetzt solche Power hast, kannst du mir heute abend die Füße massieren?!“

Claudia M. per Email am 2.08.18

Bild: makieni – fotolia.com

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