Magnetkraft: Ein Blick in die Geschichte

Aristoteles Statue - 300 v. Chr. schrieb Aristoteles über die Magnetanwendung zur Heilung

Wer sich für die heilende Kraft von Magneten interessiert und hier etwas in der Zeit zurück schaut, stellt fest, dass die Wirkung der Magnete schon seit Jahrtausenden einen Reiz auf die Menschheit ausgeübt hat.

Tausende Jahre vor Christi haben bereits graphische Beschreibungen an den Wänden und Tempeln auf die Anwendung von Magneten zur Linderung von Beschwerden hingewiesen. Man wusste auch, dass Cleopatra ein Magnetamulett trug, um sich ihre Jugend und Schönheit möglichst lange zu bewahren. In der traditionellen chinesischen Medizin nimmt die Magnetkraft seit jeher eine große Bedeutung ein. Das Ungleichgewicht im Körper wird bis heute mit magnetischen Nadeln unter Anwendung der Akupunktur behandelt und auch wurden und werden Magnetsteine auf Akupunkturpunkte und Meridiane aufgelegt, um den Körper zu stärken. Es ist geschichtlich überliefert, dass die Inder, Maya, Hebräer und Azteken Magnete zu Heilungszwecken verwendeten und etwa 300 v. Chr. schrieb Aristoteles über die Magnetanwendung zur Heilung.

1250 n. Chr. wurden den Magneten außergewöhnliche Kräfte zugesprochen. Magnete galten nicht nur als wirksame Heilmittel, sondern auch als Aphrodisiakum. Im Mittelalter machten Ärzte die Erfahrung, dass Magnete bei Beschwerden wie Gicht, Arthritis sowie Melancholie und Vergiftungen halfen. Sogar Shakespeare bezog sich in seinen Worten auf die Anziehungskraft der Magnete und als dann (um 1500 n. Chr.) Paracelsus die Lanze für die Magnetkraft brach, war die heilende Wirkung die von Magneten ausging, in den Köpfen vieler Menschen angekommen. Paracelsus schrieb: „Der Magnet ist der König aller Geheimnisse.“ Er selbst nutzte Magnete zur Heilung verschiedenster Krankheiten und er war auch der Erste, der mit den verschiedenen Polen hantierte. Paracelsus erkannte, dass Entzündungen im Körper schneller mit Magneten als mit herkömmlicher Medizin geheilt werden konnten. Er war es auch, der die Auswirkungen von Magnetkraft auf Darmprobleme, Epilepsie und Blutungen austestete.

Ende des 18. Jahrhunderts erlebte der Heilmagnetismus seine Blütezeit. Zu dieser Zeit wurden Magnete bei Krämpfen und Schmerzen, bei Nervenleiden und vielen anderen Beschwerden eingesetzt. Es gab Magnetarmbänder und Amulette, Gürtel und Steine, die auf den erkrankten Körperstellen getragen wurden. Übrigens: In Mozarts Oper „Cosi van tutte“ erwähnte er (Despina singt): „Das ist der Magnet, der Mesmerische Stein, welcher aus Deutschland stammt und so berühmt wurde wie in Frankreich.“ In der Oper berührt Despina die Körper der angeblich Kranken mit einem Stück Magneteisen.

Samuel Hahnemann, der Begründer der Homöopathie, erkannte die magnetische Information als ein Prinzip der homöopathischen Wirkung. So besitzt seiner Meinung nach jedes homöopathische Mittel ein sehr schwaches magnetisches Feld, das Symtome lindern kann.

Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Magnete als Heilmittel sogar in Werbeanzeigen angeboten. Die Magnetkraft hat den Weg rund um den Globus auch zu uns geschafft. Leider ist sie hier im Laufe der Jahre durch das Aufstreben der mächtigen Pharmaindustrie immer mehr in Vergessenheit geraten. Als Antibiotika, Impfungen und Operationsmöglichkeiten zum Alltag gehörten, wurde der natürliche Magnet nicht mehr gebraucht. Obwohl wir medizinisch immer stärker aufgestellt sind, werden die Menschen sehr häufig krank. Dass die Magnetkraft heute wieder eine derart große Popularität genießt, ist damit begründet, dass sich immer mehr Menschen fernab der gängigen Schulmedizin Hilfe suchen.

Bild: verve – fotolia.com

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