Zähneknirschen: Ursache ist zu viel Stress

Zähneknirschen

Aufgestauter Stress aus Kindertagen, Belastungen des Alltags oder Anspannungen, die nicht kompensiert werden können, wirken sich oftmals auf unterschiedliche Weise auf den Körper aus. Eine Möglichkeit ist, dass der Stress in der Nacht zum Knirschen mit den Zähnen führt. Dabei reiben Ober- und Unterkiefer so stark aufeinander, dass Schlafprobleme, Kiefer-, Nacken- und Schulterschmerzen die Folge sein können. Außerdem löst sich bei langfristigem Knirschen die Zahnsubstanz ab.

Zähneknirschen sollte nicht unterschätzt werden

Zähneknirschen ist weit verbreitet und da die Aktivität in der Nacht geschieht und somit außerhalb unserer bewussten Kontrolle liegt, ist es gar nicht so einfach den Vorgang zu stoppen. Doch es gibt Hilfe für die nächtlichen Beißer. Da sich das Knirschen auf die gesamte Muskulatur auswirken und auch die Wirbelsäule in Mitleidenschaft ziehen kann, sollte jeder sein Zähneknirschen ernst nehmen. Wer also am nächsten Morgen unausgeruht und mit Schmerzen im Kiefer, im Nacken, im Schulter- oder Rückenbereich aufwacht, sollte sich zuerst beim Zahnarzt einen Rat holen. In den meisten Fällen ist ein unbewusster Stress der Auslöser für das nächtliche Mahlen mit den Zähnen, doch es können auch falsch stehende Zahnfüllungen sein. Da es so viele Wechselwirkungen gibt, arbeiten Zahnärzte gern mit Physiotherapeuten zusammen, denn wenn ein schiefer Kiefer eine Dysfunktion erzeugt, ist der Physiotherapeut der richtige Ansprechpartner, um den Körper zu prüfen.

Um das Zähneknirschen etwas zu lindern, ist eine Massage der verkrampften Gesichtsmuskulatur gut geeignet. Übungen hierfür gibt es auch vom Physiotherapeuten und die Übungen können ergänzend zu Hause fortgeführt werden. Allgemeine Dehnungs- und Haltungsübungen, die sämtliche Muskelgruppen mit einschließen, können den Kiefer entlasten. Zahnärzte passen in den meisten Fällen eine Zahnschiene an, die das Knirschen mindern kann, aber auf jeden Fall dazu führt, dass sich die Zähne nicht weiter abnutzen. Ungewöhnlich, aber effektiv, ist auch Botox. Dass Botox beim Zähneknirschen helfen kann lässt sich leicht erklären. Wird etwas Botox in den großen Kaumuskel gegeben, dann kann der Kiefer so ganz gezielt entspannt werden. Bei der Behandlung wird der Kaumuskel nicht gelähmt, sondern gedämpft, so dass die normale Kaufunktion erhalten bleibt. Wer mit dem Gedanken spielt, sich Botox spritzen zu lassen, um sein Knirschen in der Nacht zu vermindern, sollte hier einen Fachmann aufsuchen, der genau weiß, welche Dosis sinnvoll erscheint.

Bild: unsplash.com

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