Wie Hypnose helfen kann

Viele Menschen haben eine zwiespältige Meinung zum Thema Hypnose und bringen Hypnose mit Esoterik, ungewollter Beeinflussung und Willenlosigkeit in Verbindung. Die typische Show-Hynose – etwa im Fernsehen, wenn Menschen in Trance zu absurden Handlungen getrieben werden – hat der Hypnose ein unseriöses Image beschert. Dabei kann Hypnose ganz wunderbar und positiv zur Stärkung der Gesundheit und zur Auflösung von inneren Blockaden eingesetzt werden.

Show-Hypnose arbeitet mit Tricks und Manipulationen, die lustig anmuten, aber nicht dem klassischen Einsatz der Hypnose entsprechen. Mit seriöser Hypnose, die sorgsam eingesetzt wird, können vielfältige gesundheitliche und psychische Probleme behandelt werden. Ein Zahnarzt kann beispielsweise unter Anwendung von Hypnose seinen Patienten die Angst vor dem Besuch, der Untersuchung oder der Betäubungsspritze nehmen. Ein Therapeut kann mittels Hypnose eine Phobie (Höhe, Spinnen, etc.) bearbeiten und auch im Bereich Abnehmen und Raucherentwöhnung hat sich die Hypnose bereits vielfach als erfolgreich erwiesen.

Hypnose ist ein mächtiges Werkzeug. Im Trance-Zustand ist der logisch-reflektierende Verstand ausgeschaltet. Nur so können die Suggestionen – also die wirksamen Botschaften – in das Unterbewusstsein eingebracht werden. Im Vergleich zum Wachzustand ist Trance ein veränderter Bewusstseinszustand – und zwar eine fokussierte Konzentration bei gleichzeitiger tiefer Entspannung. Die Hypnose kann als Zustand optimaler Empfänglichkeit für Suggestionen bezeichnet werden.

Elemente aus der Hypnose begegnen uns im Alltag ständig. Wer beispielsweise so sehr in ein spannendes Buch vertieft ist, dass er das Klingeln des Telefons nicht hört, steckt mitten in einer hypnotischen Situation. Und im Fernsehen begegnen uns Suggestionen beispielsweise in der Werbung, wenn Produkte angepriesen werden und uns suggerieren, dass wir mit dem Kauf schöner, gesünder, etc. sein werden. Suggestion ist somit eine manipulative Beeinflussung einer Vorstellung oder Empfindung, ohne, dass die Manipulation wahrgenommen wird. Wobei hier das Wort Manipulation nicht rein negativ betrachtet werden sollte. Natürlich unterscheiden sich diese Beispiele von einer Therapie-Sitzung, doch das Prinzip ist gleich. Der Unterschied zwischen einer Alltagshypnose und einer Hypnose-Sitzung ist, dass der Zustand bei einer Behandlung aktiv und kontrolliert herbei geführt und mit den gewünschten Suggestionen verbunden wird. Neutral betrachtet kann gesagt werden, dass Hypnose dazu dienen kann, eine Person in Bezug auf ihr Verhalten zu manipulieren.

In einer Hypnose ist der Klient nicht willenlos. Der „kritische Faktor“ eines jeden Menschen lässt Hypnose nur bis zu einem gewissen Grad zu. Und zwar bis zu dem Punkt, den man selbst zulassen will. Ein Vertrauen in die Hypnose-Arbeit und in den Hypnose-Therapeuten ist dennoch unabdingbar. Denn Hypnose funktioniert nur dann, wenn sich Körper und Geist entspannen können. Grundsätzlich ist jede Person hypnotisierbar.

Hypnose-Anwendungen können in den Bereich der Lebenshilfe gehen, werde aber auch therapeutisch und medizinisch eingesetzt. Auch sind sogenannte Rückführungen in Hypnose möglich, um beispielsweise traumatische Erlebnisse aus der Vergangenheit aufzuarbeiten. Hypnose kann beim Einschlafen helfen, Nervosität lindern, Blockaden auflösen und Schmerzen reduzieren. Die Einsatzgebiete sind vielfältig.

Bild: ALDECAstudio – fotolia.com

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