Welches Wasser soll ich trinken?

Magnete Wasser

Ist Leitungswasser ausreichend, um den Körper mit Flüssigkeit zu versorgen? Soll ich preisgünstiges Wasser in PET-Flaschen kaufen oder muss es Glas sein? Und ist Heilwasser wirklich förderlich für die Gesundheit? Verbraucher sind zunehmend verunsichert, denn das Angebot an Wasser im Handel ist groß. Es ist daher gar nicht so einfach, das richtige Wasser zu finden, das nicht nur den Durst stillt, sondern außerdem den Körper bestens versorgt.

Der Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM) gab beeindruckende Zahlen bekannt: 2017 wurden insgesamt 11,3 Milliarden Liter Mineral- und Heilwasser abgefüllt. Das beliebteste Mineralwasser der Deutschen war das mit wenig Kohlensäure. Auf Platz zwei kam das klassische Sprudelwasser und diesem folgt Mineralwasser ohne Kohlensäure. Nur der Verbrauch von Heilwasser ließ einen Rückgang erkennen. Wasser ist nicht gleich Wasser und daher ist es ratsam, die Unterschiede zu kennen, um entscheiden zu können, welches Wasser zum Trinken und zur Versorgung des Körpers geeignet ist.

Quellwasser entstammt einer Quelle und wird direkt an dieser abgefüllt. Quellwasser ist Grundwasser, das natürlich rein sein muss und nicht chemisch oder durch Filtertechnik aufbereitet werden darf. Quellwasser erreicht in seiner Qualität das Trinkwasser.

Leitungswasser muss nicht zwangsläufig Trinkwasser sein. Je nachdem, wie das Wasser aufbereitet und gefiltert wird, ist es als Trinkwasser geeignet. In Deutschland erreicht das Leitungswasser meistens Trinkwasserqualität, da die Güteanforderungen in der DIN 2000 und in der Trinkwasserverordnung definiert sind. Im Trinkwasser dürfen keine krankheitsverursachenden Mikroorganismen enthalten sein. Außerdem sollte es eine Mindestmenge an Mineralstoffen enthalten. Leider kann Trinkwasser Rückstände von Arzneimitteln enthalten, da Medikamentenrückstände nicht in einer Trinkwasserverordnung berücksichtigt sind.

Mineralwasser stammt aus unterirdischen und vor Verunreinigungen geschützten Wasservorkommen. Es enthält Mineralstoffe und Spurenelemente. Mineralwasser wird (mit und ohne Kohlensäure) in deutschen Haushalten am häufigsten getrunken.

Tafelwasser ist künstlich hergestelltes Trinkwasser, das stark aufbereitet wird. Teilweise werden dem Wasser per Umkehrosmose alle Mineralien entzogen, um sie später künstlich wieder beizugeben. Das führt dazu, dass das Wasser überall auf der Welt gleich schmeckt.

Heilwasser gehört zu den ältesten Naturheilmitteln. In Deutschland hat Heilwasser den Status eines Arzneimittels. Es muss amtlich zugelassen sein. Die lindernde oder heilende Wirkung muss zudem nachgewiesen werden. In einem Liter Heilwasser sind mindestens ein Gramm gelöste Mineralstoffe oder Spurenelemente enthalten. Alle Inhaltsstoffe müssen auf dem Etikett des Wasser deklariert sein.

Wasser in PET-Flaschen (also in Plastikflaschen) wird nachgesagt, die Gesundheit zu schädigen. Experten auf dem Gebiet warnen vor Mikroplastik und den darin enthaltenen Schadstoffen. Mikroplastik könne sich aus den Plastikflaschen lösen und beim Trinken in den Körper gelangen. Das Frauenhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung hingegen erklärt, dass die Konzentrationen der gemessenen Substanzen derart niedrig sei, dass sie kein Risiko für die Gesundheit darstellen würde. Es landeten zwar Kunststoffe im Wasser, allerdings nicht in der Höhe, um gesundheitsgefährdend zu sein.

Wer also auf Nummer sicher gehen möchte, kauft hochwertiges Mineralwasser in Glasflaschen.

Bild: Antonioguillem -fotolia.com

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