Nackenschmerzen durch Handy-Nutzung

Rückenschmerzen sind weit verbreitet, doch in den letzten Jahren haben auch die Nackenprobleme immer mehr zugenommen. Und diese Beschwerden ziehen sich durch alle Altersgruppen. Einerseits hängen Schmerzen im Kopf-, Nacken- und Halswirbelsäulenbereich natürlich ebenso wie Rückenschmerzen mit einer Fehlhaltung beim Sitzen und zu langem Sitzen zusammen. Vor allem aber ist eine Ursache noch hinzugekommen: Der ständige Blick auf das Smartphone und die damit verbundene Rückenkrümmung, die Anspannung der Muskulatur und eine falsche Haltung – all das kann zu massiven Verspannungen und Schmerzen führen.

Der typische Handy-Nacken (auch Geierhals oder Brettnacken genannt) ist stark verbreitet, da wir über den Tag verteilt alle (leider gibt es hier heutzutage nur noch wenige Ausnahmen) auf das Display unseres Mobiltelefons schauen und verfolgen, was online passiert. Die Zeit summiert sich und schnell können mehrere Stunden zusammenkommen, in denen der Kopf in einer schiefen Haltung verweilt und so unnatürlich verspannt ist. Ein Handy-Nacken entsteht, wenn der Kopf ständig nach unten gebeugt ist und sich der Rücken mit runden muss. In dieser Haltung muss die Halswirbelsäule einen hohen Druck aushalten und die Muskeln in diesem Bereich verspannen. Das kann bis in die Schultern, in den Rücken, aber auch in den Kopf ziehen.

Wer seinen Rundrücken und Handy-Nacken wieder flexibel gestalten möchte und sich von Schmerzen befreien will, der muss seine Haltung ändern. Kurzfristig helfen Massagen und auch kann das Dehnen kurzzeitig Abhilfe schaffen. Doch letztlich ist das nur eine Behandlung von Symptomen und so muss unbedingt an der Ursache gearbeitet werden.

Training gegen Nackenschmerzen

Ein gutes Alltagstraining könnte so aussehen, dass man sich bei der Handy-Nutzung seiner Haltung bewusst wird. Anstatt den Kopf nach unten zum Display zu führen, sollte das Handy lieber auf Kinnhöhe angehoben werden, so dass aus dem geraden Stand heraus auf das Gerät geschaut werden kann. Und wie sieht es beim Schlafen aus? Viele Menschen stapeln sich dicke Kissen unter den Kopf, um ihren Nacken zu stützen. Somit passen sie ihre Schlafposition – und zwar die falsche – dem Alltag an. Empfohlen wird: Ein Kissen sollte beginnend unter den Schultern positioniert werden, so dass es hinter dem Schädel endet. Der Nackenbereich wird so entlastet und das Kissen verlängert quasi die Halswirbelsäule und nimmt den Druck von den Wirbeln. Diese Schlafposition (auf dem Rücken) ermöglicht es der Halswirbelsäule ihre natürliche Position beizubehalten.

Wichtig ist jedoch immer: Jeder sollte im Alltag bewusst auf seinen Körper achten, um so eine mögliche Fehlhaltung schnell erkennen und abändern zu können.

Bild: unsplash.com

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