Mit Gewicht gegen Angst und Panik

Immer mehr Menschen – und hier besonders Frauen – leiden unter Gefühlen von Angst, Unruhe und sogar Panik, die sich in schlimmen Panikattacken ausdrücken können. Angststörungen sind weit verbreitet und es gibt unterschiedliche Ausprägungen (soziale Phobie, generalisierte Angststörung,…). Eine Angststörung drückt sich in einer Vielzahl von wirklich unangenehmen Symptomen aus: Herzrasen, Schwitzen, Schwindel, Übelkeit, Zittern, Benommenheit und vielen weiteren mehr. Ganz oft leiden Betroffene nicht nur unter den körperlichen Symptomen, sondern auch unter massiven Einschlaf- und Durchschlafproblemen. Wenn die Angst zu einem unerträglichen Gefühl wird, dann sollte unbedingt ein Arzt (oder Therapeut) aufgesucht werden. Allerdings gibt es auch Hilfsmittel für den akuten Notfall, die etwas Sicherheit in die eigenen vier Wände bringen und das erregte Nervensystem herunter fahren und somit beruhigen können. Neben Atemtechniken (hierzu einfach die Stichworte „Atemtechnik bei Angst“ in die Suchleisten von Google oder Youtube eingeben, da gibt es viele wertvolle Tipps) haben sich auch Gewichtsdecken als funktionierende Hilfe bei Angst und Panik bewährt. Gewichtsdecken, was ist das denn?

Frühere Generationen werden das Ritual vor dem Schlafen vielleicht noch kennen. Die Mama hat das schwere Federbett aufgeschüttelt und das Kind richtig gut in die dicke Decke eingepackt. Das Federbett (echte Federn oder Daunen) spendete nicht nur Wärme, sondern es sorgte auch für ein Gefühl von Geborgenheit und Schutz. Eine erholsame Nachtruhe war so garantiert. Heute fehlt eine schwere Bettdecke in den meisten Schlafzimmern der Bürgerinnen und Bürger, obwohl Gewicht unglaublich gut beruhigen kann. Die sogenannten Gewichtsdecken (auch Therapiedecken) setzen genau hier an. Bei den Gewichtsdecken handelt es sich um schwere Decken, die als Inlett Glaskügelchen (oder Metall, möglich auch Plastik) enthalten und sensorisch auf den Körper wirken. Die Decken sind als Medizinprodukte eingestuft und erzielen nachweislich eine Wirkung bei Unruhe, Angst, Depressionen, aber auch bei Entwicklungsstörungen bei Kindern (begleitend zu einer Therapie). Das Gewicht der Decke sollte zehn Prozent des eigenen Körpergewichts ausmachen (also sollte eine 80 Kilogramm schwere Person eine Decke mit einem Gewicht von acht Kilogramm auswählen).

 

Entspannung für Muskeln und mehr

Durch den Druck der Decke auf den Körper wird eine entspannende Wirkung auf die Muskeln, die Gelenke und die Sehnen gefördert. Die Decke wirkt nicht nur auf das angespannte Nervensystem, sondern außerdem wird die Ausschüttung des wichtigen Hormons Serotonin angeregt. Gleichzeitig reduziert sich der Anstieg des Stresshormons Cortisol. Der Körper empfindet das Gewicht als angenehm und das Gehirn gibt das Signal zur Entspannung an die Muskeln weiter.

Wer die Anschaffung einer Gewichtsdecke in Erwägung zieht, sollte auf eine gute Qualität achten. Gewichtsdecken gibt es in unterschiedlichen Größen und Schweregraden und auch bei den Preisen gibt es große Unterschiede. Wer eine gute Verarbeitung und eine Herstellung in Europa wünscht, sollte bei der Beschreibung des Anbieters genau hinschauen.

Well4Life-Tipp: Die Anwendung einer Gewichtsdecke sollte langsam begonnen werden. 30 Minuten täglich reichen am Anfang aus, damit sich der Körper an das Gewicht gewöhnen kann. Bei vorhandenen Erkrankungen (etwa einer Herzkrankheit) sollte im Vorfeld mit dem Arzt gesprochen werden, ob eine Gewichtsdecke genutzt werden darf.

Bild: unsplash.com

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