Kleine Kraftwerke des Körpers liefern Energie

Kaum einer kennt sie, aber jeder hat sie oder wer weiß schon, dass die Mitochondrien die kleinen Kraftwerke des Körpers sind? Sie erfüllen wichtige Funktionen für die Gesundheit, die Leistungsfähigkeit und das biologische Alter.

Der menschliche Körper besteht aus Billionen von Zellen, die alle miteinander vernetzt sind. Jede dieser Zellen braucht Energie, um ihre Aufgabe erfüllen zu können. Die benötigte Energie erhält sie vorrangig aus den Mitochondrien. Die Mitochondrien sehen in ihrer Form wie kleine Bohnen aus. Die kleinen Kraftwerke stellen die Energie, die ATP (Adenosintriphosphat) genannt wird, aus der Nahrung zusammen mit dem Sauerstoff, der eingeatmet wird, bereit. Unzählige Mitochondrien produzieren täglich im Körper die Zellenergie ATP und zwar genau die Menge, die dem Körpergewicht einer Person entspricht. ATP ist somit der Treibstoff, der die Leistungskraft liefert. Ohne die Mitochondrien wären die Körperzellen sind funktionsfähig. Die Anzahl der Mitochondrien in den Zellen ist unterschiedlich, allerdings weisen Zellen mit einem hohen Energieverbrauch (wie beispielsweise Muskel- oder Nervenzellen) eine höhere Menge an Mitochondrien auf.

Mitochondrien verfügen über eine eigene DNA. Sie teilen sich alle fünf bis zehn Tage und ihre Lebensdauer beträgt durchschnittlich etwa 20 Tage. Damit die Energiegewinnung für den Körper gelingen kann, braucht es eine gesunde Lebensweise, denn die Mitochondrien können nur dann Energie produzieren, wenn der Bedarf an Makro- und Mikronährstoffen gewährleistet ist. So braucht der Körper Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe, aber auch Aminosäuren, Fettsäuren und Enzyme. Fehlen diese Bausteine, dann ist keine Energiegewinnung über die Mitochondrien möglich.

Leider können zahlreiche Einflüsse die Funktionsfähigkeit der Mitochondrien beeinflussen. Der Körper wird beispielsweise durch Schadstoffe oder eine falsche Ernährung in seiner Energiegewinnung gestört. Eine sogenannte erworbene Mitochondriopathie kann als Funktionsstörung zahlreiche Symptome auslösen und der Vorbote für Krankheiten sein.

Eine Mitochondriopathie kann die Ursache folgender Krankheitssymptome sein (Auswahl):

  • Allergie
  • Angst / Panikstörung
  • ADS, ADHS
  • Burn out
  • Erschöpfung (chronische Müdigkeit / CFS)
  • Schlafstörungen
  • Migräne / Kopfschmerzen
  • Depression
  • Neurodermitis
  • Fibromyalgie
  • Chronische Enzündungen
  • Bluthochdruck
  • Konzentrationsstörungen
  • Infektanfälligkeit
  • Chronische Verdauungsbeschwerden
  • Reizdarm

Ob die Mitochondrien funktionstüchtig sind, lässt sich beim Arzt über einen Bluttest abklären. Arbeiten die Kraftwerke nicht richtig, dann fehlt dem Organismus die Energie. Ratsam wäre als nächster Schritt, die Ursachen für die Fehlfunktion zu ermitteln. Es gibt etliche Maßnahmen, die unter therapeutischer oder ärztlicher Aufsicht helfen können, die angeschlagenen Mitochondrien wieder „zum Laufen“ zu bringen.

Bild: unsplash.com

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