Aber ja! Die Antwort ist eindeutig, denn dank des Internets bekommen wir eine Vielzahl an Angeboten, die uns helfen können, lange fit und gesund zu bleiben. Selbstverständlich dürfen wir die Verantwortung für unser Wohlbefinden nicht aus der Hand geben. Wir müssen selbst etwas für unsere Gesundheit tun. Doch Online-Unterstützung ist gefragter denn je.
Dank der vielen und auch absolut seriösen Online-Apotheken gelangen wir schnell an freiverkäufliche Arzneimittel oder können sogar Rezepte einsenden und erhalten umgehend die Lieferung direkt zu uns nach Hause geschickt. Wir müssen den Weg in die Apotheke nicht mehr auf uns nehmen. Doch Vorsicht: Wer nur online bestellt, kann nicht fachlich beraten werden. Und genau diese Beratung ist oftmals wichtig, um eventuelle Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten ausschließen zu können. Well4Life-Tipp: Bestell die „Basics“ wie Nasentropfen, Schmerztabletten, Hustensaft, Salbe und ähnliche Hilfsmittel online, lass dich aber bei Medikamenten auf Rezept oder bei Wirkstoffen, die du noch nicht kennst, in der Apotheke vor Ort persönlich beraten.
Niedergelassene Ärzte sind mitunter genervt, wenn Patienten in die Sprechstunde kommen, die nicht nur ihre Diagnose bereits kennen, sondern auch gleich dazu sagen, wie sie behandelt werden möchten. Dank Google („Dr. Google“) informieren sich die meisten Menschen vorab über ihre Symptome im Internet und suchen hier nach Antworten, die eigentlich ein Arzt geben müsste. Auch hier ist absolute Vorsicht geboten, denn ersteinmal weiß man nicht, wer die Informationen zu den Krankheiten ins Netz gestellt hat und außerdem wird vor allem in Foren, in Gruppen oder in Kommentaren unglaublich viel Angst geschürt, die überhaupt nicht berechtigt sein muss. Wer unter Kopfschmerzen leidet, muss keinen Gehirntumor haben und wer ein dunkles Muttermal hat, muss nicht zwangsläufig an Hautkrebs erkrankt sein. Es ist gut, wenn man sich vorab im Internet erkundigt, um sich ein gewisses Maß an Wissen anzueignen, doch die eigentliche Diagnose sollte bei einer Symptomatik immer der Arzt stellen.
Die unglaublich vielfältigen Youtube-Kanäle bedienen in all ihren Videos wirklich alle Gesundheitsthemen und mitunter können diese Videos das eigene Wissen stark erweitern. Da bei Youtube sehr oft auch fachlich kompetente Menschen (Ärzte, Apotheker, Coaches, Ernährungswissenschaftler, Fitness-Trainer, etc.) vertreten sind, kann dieser Informationsquelle Glauben geschenkt werden. Aber: Es kommt darauf an, wer hier zu einem spricht. So sollte immer geschaut werden, welche berufliche Ausbildung der Kanalbetreiber hat. Wie groß ist seine Anhängerschaft (also wie groß ist die Zahl der Abonnenten) und wie verständlich erklärt er sein Wissen. Und: Wie seriös tritt er auf? Hat er offline eine Praxis? Youtube-Videos eignen sich hervorragend, um sich eine Meinung zu bilden und das eigenen Wissen zu ergänzen.
Haben Therapeuten und Coaches früher ihren Klienten ihr Wissen in einem 1:1 Gespräch in ihrer Praxis vermittelt, so präsentieren sie sich heute verstärkt im Internet und helfen in kostenfreien Videos, auf ihren Webseiten und Blogs oder bieten sogar Skype-Gespräche und Online-Kurse an. Für die Therapeuten und Coaches ist dieses eine hervorragende Möglichkeit, um auf sich aufmerksam zu machen und für die Klienten ist es optimal, da sie all die Hilfsangebote in den eigenen vier Wänden konsumieren können. Und: Wer Hilfe sucht, kann sich dank der Online-Präsenz einen Therapeuten oder Coach aussuchen, bei dem die Chemie stimmt und von dem man glaubt, dass er einem helfe kann. Online-Kurse haben für den Anbieter den Vorteil, dass er eine breite Masse an Menschen erreichen kann und nicht auf Einzelgespräche in der Praxis beschränkt ist. Außerdem kann überregional agiert werden. Der Nutzer des Kurses spart sich die Anfahrt in die Praxis, kann die Hilfe terminunabhängig nutzen. Online-Kurse sind meistens auch günstiger, als Einzelsitzungen vor Ort. Therapeutische Online-Hilfen können ein guter Anfang sein, um bestehende Probleme und Beschwerden aufzulösen. Bei schwerwiegenden Problemen empfiehlt es sich dann aber doch, das persönliche Gespräch zu suchen.
Wie wird sich die Welt entwickeln? Es gibt bereits Online-Sprechstunden. Die telemedizinische Fachberatung soll dem Erstkontakt, für Zweitmeinungen und der Nachsorge dienen. Warten wir ab, wie sich die Online-Medizin entwickelt. Zum Blut abnehmen, Fäden ziehen oder Wunden versorgen braucht es glücklicherweise aber immer noch den echten Kontakt: Den Arzt aus Fleisch und Blut.
Bild: Antonioguillem -fotolia.com
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