Das Wort Anamnese lässt sich schwer aussprechen, dabei ist es von so großer Bedeutung und wird in der Medizin täglich zigfach ausgesprochen, denn: Wenn ein Arzt die Anamnese aufnimmt, dann erfragt er die Vorgeschichte einer Krankheit und dieses Wissen hilft ihm, die Symptome des Patienten besser zu deuten und entsprechend eine Behandlung einzuleiten. Leider bleibt in den meisten Arztpraxen heutzutage nicht viel Zeit, um ausführlich über eine Krankengeschichte zu sprechen.
Wer mit einem gebrochenen Bein in der Notfallambulanz landet, muss dem Arzt nur kurz schildern, wie es zu der Verletzung gekommen ist. Die Anamnese braucht nicht viel Zeit, es kann sofort gehandelt (etwa operiert) werden. Bei anderen Beschwerden oder sogar chronischen Krankheiten, die bereits über einen längeren Zeitraum andauern, wird auch die Anamnese mehr Zeit in Anspruch nehmen. Je mehr Informationen der Arzt erhält, desto besser kann er einschätzen, diagnostizieren, weitere Tests durchführen und behandeln.
Ganz oft lassen sich Symptome nicht sofort einem bestimmten Auslöser zuordnen. So könnten ein hoher Blutdruck, ein roter Ausschlag, ständige Müdigkeit oder Verdauungsbeschwerden auf ganz unterschiedlichste Gründe zurückzuführen sein. Es kann an der Ernährung liegen oder der Körper kämpft mit einer Entzündung, einem Infekt, eine Medikamenteneinnahme drückt sich mit einer Nebenwirkung aus…und und und. Es gibt viele mögliche Ursachen und so ist das Gespräch mit dem Arzt vor einer Behandlung von großer Wichtigkeit. Aber den Ärzten bleibt nicht viel Zeit. Die Vorgaben des Gesundheitssystems sehen vor, dass nur wenige Minuten mit einem Patienten gesprochen werden können.
Am besten alles in der Anamnese notieren
Wer sich daher eine gute Therapie erhofft, sollte am besten die wichtigsten Punkte (Symptome, Krankengeschichte, einzunehmende Medikamente, bisherige Arztbesuche und Therapien) auf einem Blatt Papier notieren, um zeitsparend dem Arzt alle wichtigen Faktoren mitzuteilen. Ein guter Arzt weiß genau, welche Fragen er zu stellen hat, um sich schnell einen Eindruck vom Krankheitsbild des vor ihm sitzenden Patienten zu verschaffen. Beide – Patient und Arzt – können somit gut zusammenarbeiten. Und die Anamnese muss letztlich auch nur ein Mal aufgenommen werden, denn im Zuge einer Behandlung werden bei den nächsten Arztterminen nur noch Veränderungen besprochen, so dass die Krankengeschichte hier nicht mehr erneut erzählt werden muss.
Eine Anamnese ist beim ersten Gespräch mit dem Arzt sehr wichtig, denn nur so kann er sich einen Überblick über die Beschwerden seines Patienten verschaffen und kann eine entsprechend wirksame Behandlung einleiten. Daher gibt es hier den Well4Life-Gesundheits-Tipp: Helfen Sie dem Arzt, sparen Sie Zeit und bereiten Sie sich auf den nächsten Arzttermin gut vor.
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