Corona-Impfstoffe: So unterscheiden sie sich

Vier Corona-Impfstoffe unterschiedlicher Hersteller sind derzeit in der EU zugelassen. Wir erklären, wie sie funktionieren und wirken:

Biontech, Moderna

Beide Impfstoffe gehören zur Gruppe der neuen mRNA-Vakzine. mRNA steht für „messenger Ribonukleinsäure“ – und in diesem Fall für die Übermittlung des Bauplans des Spike-Proteins, mit dem das Corona-Virus an menschliche Zellen andockt. Bei der Impfung wird dieser (nicht infektiöse!) Bauplan in den menschlichen Körper injiziert, gelangt aber nicht in sein Erbgut. Bevor der Organismus die mRNA abbauen kann, beginnen die Muskelzellen rund um die Impfstelle, das Spike-Protein zu bilden und vermehren. Das Immunsystem des Geimpften erkennt dies als Fremdkörper, aktiviert daraufhin seine Abwehrzellen und bildet gegen das Corona-Protein Antikörper, welche das Corona-Virus bei einer späteren Infektion bekämpfen.

  • Schutzwirkung: rund 95 Prozent
  • Impfreaktionen: überwiegend mild
  • Risiken: keine bekannt

AstraZeneca, Johnson & Johnson

Beide Impfstoffe gehören zur Gruppe der bewährten Vektor-Vakzine. Sie nutzen einen unschädlich gemachten Erkältungs-Erreger, einen sogenannten Vektor-Virus, um das genetische Material des Corona-Spike-Proteins in den menschlichen Körper zu transportieren. Dieser Vektorvirus wird vom Organismus in wenigen Tagen abgebaut, löst vorher aber den gleichen Prozess aus wie ein mRNA-Vakzin und führt so zu einem Impfschutz gegen Corona.

  • Schutzwirkung: bis zu 80 Prozent
  • Impfreaktionen: kaum
  • Risiken: minimal vermehrtes Auftreten von Hirnvenen-Thrombosen, die ohne Behandlung jedoch tödlich verlaufen können

Bild: pexels.com

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