Warum werfen wir Mode in den Müll?

Jeder dürfte es kennen: Wir sehen ein besonders schönes Kleidungsstück, wissen genau, zu welchem Anlass wir es tragen könnten, kaufen es – und ziehen es nie an. Seitdem Mode so unglaublich preiswert geworden ist, wird immer mehr konsumiert und auch produziert.

Das Ergebnis dieses Angebot-und-Nachfrage-Kreislaufes: Der Verbraucher kauft, obwohl er es gar nicht braucht. Und die Mode-Industrie produziert im Überfluss. Und was passiert mit den Tonnen ungetragener Mode? Kleiderschränke, Boutiquen und Lager sind voll. Die Lösung ist einfach und wenig umweltfreundlich: Die Mode landet im Müll.

Billige Mode ist Mitauslöser für Müll

In Deutschland wird jedes fünfte Kleidungsstück nicht verkauft und ungetragen entsorgt. Ein Teil der nicht getragenen Ware wird in Nicht-EU-Länder geliefert und dennoch bleiben so viele Klamotten übrig, dass die Verschwendung hohe Ausmaße annimmt. Hosen, Jacken, Pullover, Blusen, Mäntel, Shirts – wir kaufen immer mehr und brauchen doch eingentlich wenig. Die Hersteller liefern uns ständig neue Kollektionen und da sich der Kunde eine große Auswahl wünscht, wird ständig neu produziert. Mode ist nicht nur preiswert, sondern oft sogar billig. Shirts gibt es ab einem Euro.

Wer ist verantwortlich für diesen Mode-Überfluss? Der Verbraucher, der sich immer wieder neue Designs wünscht? Oder der Produzent, der den Markt überfüllt? Würde weniger produziert werden, wenn wir weniger einkaufen? Oder kaufen wir weniger ein, wenn die Auswahl geringer wäre?

Die Politik möchte das Kreislaufwirtschaftsgesetz jetzt überarbeiten und so der umweltschädlichen Verschwendung einen Riegel vorschieben. Und auch Umweltverbände fordern schon lange eine Veränderung der Gesetze im Hinblick auf die Nachhaltigkeit. Leider wird Kleidung heutzutage in vielen Fällen nur noch für den Kurzgebrauch gekauft. Das kann jeder für sich persönlich ändern und kann somit ein Zeichen gegen Verschwendung und für den Klimaschutz setzen.

Bild: pixabay.com

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