Nahrungsmittelunverträglichkeit? So kann man sie erkennen

Wer nach dem Essen mit Blähungen, Bauchweh, Schmerzen, Verdauungsproblemen wie Durchfall oder Verstopfung zu kämpfen hat, erahnt schnell eine Lebensmittelunverträglichkeit und vielleicht hat der Arzt auch bereits die Diagnose Reizdarm gestellt. Doch wer unter einer Nahrungsmittelunverträglichkeit leidet, der weiß ganz oft gar nicht, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wird. Und dieses herauszufinden ist auch nicht einfach. Ist es ein Obst? Sind es Milchprodukte, die nicht vertragen werden oder ist es die typische Glutenintoleranz? Anhand einer Ausschlussmethode kann festgestellt werden, welche Lebensmittel zu Beschwerden führen. Eine Ausschlussmethode besagt, dass über einen Zeitraum von beispielsweise vier Wochen einfach ein Lebensmittel aus dem täglichen Speiseplan entfernt wird, das in Verdacht steht, dem Körper zu schaden. Geht es einem dann besser, dann konnte der Übeltäter zugeordnet werden. Doch was kann ich tun, wenn ich zwar sämtliche Lebensmittel durch einen Ausschluss weglasse, aber keine Verbesserung verspüre?

Oft ist Stress eine Ursache für Nahrungsmittelunverträglichkeit

Hat der Arzt die Diagnose Reizdarm gestellt, dann wird oft Stress als Ursache für Probleme im Magen- und Darmbereich vermutet. Aber kann Stress derartige Symptome verursachen? Ja, aber natürlich. Aber es könnte ja dennoch eine Nahrungsmittelunverträglichkeit sein. Es wäre ja auch möglich, dass nicht ein bestimmtes Nahrungsmittel nicht vertragen wird, sondern es kann ebenso sein, dass Fremdstoffe wie Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker oder andere Zusatzstoffe den Magen oder Darm belasten und zu Beschwerden führen. Es muss herausgefunden werden, was den Körper reizt.

Die Symptome einer Nahrungsmittelunverträglichkeit können vielfältig sein und reichen von Magenschmerzen, Verdauungsproblemen, Ausschlägen, Hautirritationen, Allergien und Unwohlsein bis hin zu Müdigkeit und Übergewicht. Aber auch trockene Haut sowie Schlafstörungen, Unruhe und Konzentrationsschwäche können Symptome sein. Grundsätzlich sollten alle Menschen, die Probleme mit dem Magen oder dem Darm haben, auf Fertigprodukte – also auf industriell hergestellte „Lebensmittel“ (denn viel Leben ist hier nicht mehr enthalten – verzichten, da diese in den meisten Fällen sehr viele unnatürliche Zusatzstoffe enthalten, die dem Körper nicht gut tun. Frische und unverarbeitete Kost entlastet im Gegenzug den Verdauungstrakt.

Mit einem Selbsttest ohne Arzt

Wer unsicher ist, der kann einen Selbsttest (Nahrungsmittelunverträglichkeit, Lebensmittel-Reaktionstest) durchführen. Es gibt heutzutage viele Anbieter, die diese Tests für den Hausgebrauch anbieten. Je nach Hersteller wird eine bestimmte Anzahl an Lebensmitteln getestet. Ein Testkit kann online bestellt werden und hier ist alles enthalten, was es für eine Auswertung braucht. Es gibt ein Probenröhrchen, eine Anleitung für die richtige Durchführung und einen Umschlag für den Rückversand. Es wird einfach ein kleiner Blutstropfen aus der Fingerkuppe entnommen. Nach der Durchführung wird die Probe eingeschickt und von einem medizinischen Fachlabor ausgewertet.

Im Labor wird geprüft, gegen welche Lebensmittel Antikörper gebildet werden. Das Ergebnis wird per Post zugestellt oder kann über eine App oder im Login-Bereich abgerufen werden (je nach Hersteller). Das Ergebnis gibt einen guten Aufschluss darüber, welche Lebensmittel vertragen werden und welche besser gemieden werden sollten. Denn: Wer sich super gesund ernährt, aber zu den falschen Lebensmitteln greift, schadet seinem Körper langfristig, anstatt, dass er ihm etwas Gutes tut und das, ohne es zu wissen.

Ein Selbsttest ist erst einmal eine gute Möglichkeit, um sich eine Übersicht zu verschaffen und um auszuloten, welche Lebensmittel eventuell die Beschwerden verursachen. Doch bei der Auswertung eines Selbsttests sollte immer ein Fachmann zu Rate gezogen werden, sofern das Ergebnis Auffälligkeiten aufzeigt. So können beispielsweise Ernährungsberater, aber auch Ärzte und Heilpraktiker wichtige Hilfestellung leisten, um die Gesundheit wieder in den Griff zu bekommen.

Wichtig zu wissen ist: Selbst die gesündeste Ernährung nützt nichts, wenn sie nicht zum jeweiligen Typ passt.

Bild: pexels.com

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