Es könnte fast der Eindruck entstehen, als wäre der Do-it-yourself-Boom vorbei. War noch vor einigen Monaten die Handarbeit in aller Munde, so ist es heute ruhiger um das Basteln, das Nähen, das Stricken, Häkeln und Backen geworden. Aber ist das tatsächlich so?
Es gibt immer wieder Themen, die für eine gewisse Zeit hohe Wellen schlagen. Wir kennen das vom Bitcoin, von der Low Carb-Ernährung und momentan vom Klimawandel. Und genau so ein Thema war auch der Handarbeits-Boom, der nicht nur monatelang durch die Medien geisterte, sondern der auch durch nahezu alle Bevölkerungsschichten ging. Handarbeitsmärkte zogen die Strickenden, Nähenden und Bastelnden an und auch das Internet war voll mit Tipps, Anleitungen und Shopping-Hinweisen. Es war plötzlich wieder cool einen Schal zu stricken, lustige bunte Mützen wurden gehäkelt und Frauen jeden Alters erkannten ihre Liebe zur Nähmaschine.
Wer sich heute innerhalb der Szene – und etwas außerhalb des medialen Interesses – bewegt, erkennt, dass Selbermachen immer noch in ist. In der heutigen Zeit, in der die Technik oftmals den Alltag dominiert, ist es schön und auch beruhigend, etwas mit den eigenen Händen zu tun. Wer selbst kreativ wird und etwas erschafft, regt nicht nur seine kleinen grauen Zellen an, sondern stärkt außerdem sein Selbstbewusstsein.
Wer kreativ sein möchte, sollte der Stimme seines Herzens und nicht dem Trend folgen. Wer nicht gerne kleine Fummelarbeiten erledigt, liegt mit Sticken sicherlich daneben. Schreiben, Töpfern, Nähen, Häkeln, Basteln – erlaubt ist, was gefällt. Übrigens zählen auch Gartenarbeit, Backen und Kochen zu beliebten Do-it-yourself-Trends. Bei allen Tätigkeiten steht das eigenhändige Schaffen im Vordergrund. Kaufen kann jeder.
Also lautet das Fazit ganz klar: Der Do-it-yourself-Boom ist noch lange nicht vorbei.
Bild: stokkete – fotolia.com
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