Zu viel Social Media macht traurig und einsam

Es ist nicht immer ganz so einfach, sich stets mit anderen vergleichen zu müssen. Aber genau so ist das in der heutigen Social Media-Welt. Wir sehen die Schönheit, die Erlebnisse, den Lifestyle und die Reisen der anderen und fragen uns einmal mehr: Und was poste ich? Die ständigen Vergleiche mit Bildern auf Facebook, Instagram, Snapchat und Co. können die Psyche beeinflussen.

Wer selbst keine Fotos mit solch lebensbejahenden Inhalten liefern kann, wird traurig und fühlt sich einsam. Die Traurigkeit kann sogar zu einer depressiven Verstimmung führen.

Eine Kurzstudie der University of Pennsylvania, die jetzt im Journal of Social and Clinical Psychology veröffentlicht wurde, hat belegt, dass User, die ihre Social Media-Aktivität reduzieren, deutlich weniger anfällig dafür sind, sich einsam zu fühlen. Für die Studie („No more Fomo: Limiting Social Media Decreases Loneliness and Depression“) wurden Studenten über mehrere Wochen lang begleitet und es wurde untersucht, wie sich die Dauer der Nutzung von sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram oder Snapchat auf die Psyche und damit einhergehend auf das Wohlbefinden auswirkt. Das Ergebnis wird als „Teufelskreis aus Social Media und Depression“ beschrieben. Das Ergebnis ist tatsächlich erschreckend. Die Studienteilnehmer, die mit moderaten depressiven Symptomen in die Studie gestartet sind, haben ihre Social Media-Nutzung auf nur noch 10 Minuten täglich reduziert und das hat dazu geführt, dass nach dem Ende der Studie wesentlich geringere depressive Symptome nachgewiesen werden konnten.

Facebook hat in Europa in den letzten Monaten Nutzer verloren, dafür hat Instagram User gewonnen. Social Media und das Teilen des eigenen Lebens mit anderen ist aus der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Dennoch sollte sich jeder (und hier ist jede Altersgruppe angesprochen) klar machen, dass das wahre Leben offline stattfindet. Wir sollten die Kommunikation von Angesicht zu Angesicht nicht verlieren. Wir sollten uns nicht über die Anzahl unserer Freunde und Follower definieren und wir sollten nicht für das nächste Foto oder den nächsten Post leben. Wir sollten glücklich sein und so darf jeder gern tief in sich hineinhören, was ihn tatsächlich glücklich macht. Und wenn es der Spaziergang in der Natur ist oder das Treffen mit Freunden, das Beisammensein mit der Familie oder der Ausflug am Wochenende. Doch bei all dem zuvor genannten sollte das Herz das Gefühl aufnehmen, denn eine Kamera kann das nicht.

Bild: tumsasedgars -fotolia.com

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