Das sind gute Nachrichten für Betroffene, denn jetzt wird es ihnen besser möglich sein, eine Therapie von den Krankenkassen bezahlt zu bekommen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Online-Spielsucht offiziell als Krankheit anerkannt und in ihren neuen Katalog (ICD, International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems) mit aufgenommen.
Die Internationale Klassifikation der Krankheiten hilft Ärzten häufig bei der Diagnose und dient Krankenkassen als Grundlage, um eine Kostenübernahme zu prüfen.
Exzessives Spielen von Computer- oder Videospielen, das dazu führt, dass der Alltag vernachlässigt wird, dass der Schlafrhythmus durcheinander gerät, soziale Kontakte leiden, sich so schlecht ernährt wird, dass dieses gesundheitliche Folgen hat, gilt ab sofort als Krankheit. Hinter der Glücks-Spielsucht ist nun auch die Online-Spielsucht behandlungsbedürftig. Während eine große Anzahl an Psychologen davor gewarnt hat, exzessiv spielende Patienten als krank zu bezeichnen (da womöglich hinter dem Spielen ein anderes Problem wie beispielsweise eine Depression stecken könnte), sehen andere Therapeuten eine ganze Epidemie auf die Gesellschaft zurollen. Die sogenannten „Medien-Krankheiten“, die mit dem dauerhaften Handy-Gebrauch und einer Social-Media-Abhängigkeit dahergehen, könnten aus jungen Menschen sozial verarmte und therapiebedürftige Erwachsene machen.
Bild: Kai Krueger – fotolia.com
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