Vitalstoffmangel bei Kindern – Ursache von Lernstörungen?

Kinder Nahrungsergänzungsmittel

Wenn sich Kinder im Kindergarten, in der Schule oder zu Hause bei den Schularbeiten schlecht konzentrieren können und schnell abgelenkt sind, dann muss nicht zwangsläufig ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung) dahinter stecken. Es kann auch sein, dass ein Mangel an Vitalstoffen vorliegt. Ernährt sich der Sprössling nicht ausgewogen und somit nicht gesund, dann kann ein Mangel naheliegend sein.

Ein Vitalstoffmangel bei Kindern ist eine häufige Ursache bei Konzentrationsbeschwerden und Lernstörungen – doch die wenigsten Eltern wissen davon und auch viele Lehrer ahnen nicht, dass sich ein bloßer Mangel hinter einem auffälligen Verhalten eines Kindes verbergen kann. Dabei lässt sich ein Vitalstoffmangel bei Kindern relativ leicht erklären.

Wenn sich das Kind nur von Pizza, Pommes, Fertiggerichten und Süßigkeiten ernährt, dann fehlen wichtige Vitamine, Mineralstoffe und gesunde Fette, die zum Funktionieren des Körpers lebensnotwendig sind. Es ist ganz logisch, dass Verhaltensauffälligkeiten wie eine Konzentrationsschwäche oder die Schwierigkeit zu Lernen mit einem Defizit an Vitalstoffen einhergeht.

Werden Fertiggerichte serviert, weil es mal wieder schnell gehen muss? Wissen Eltern vielleicht gar nicht, welche Nährstoffe ihr Kind zum Erwachsenwerden braucht? Sind grüne Schokolinsen wirklich die einzige grüne Mahlzeit, die ein Kind am Tag zu sich nimmt? In vielen Familien lautet die Antwort auf diese Frage leider „Ja!“

Erst ein Test durchführen

Eltern sollten bei ihrem Kind daher immer einen Mangel an Vitalstoffen in Erwägung ziehen, wenn es unter Konzentrationsschwierigkeiten, Nervosität, Hyperaktivität oder Unruhe leidet. Und auch grundlose Niedergeschlagenheit kann als Ursache einen Mangel an Vitaminen und Co. bedeuten. Um einen Nährstoffmangel zu erkennen, sollte der Arzt zu Rate gezogen werden. Ein Test sollte immer ZUERST durchgeführt werden, bevor dem Kind ein Medikament wie Ritalin verschrieben wird. Leider kommt es in vielen Fällen vor, dass die Eltern auf Widerstand stoßen, wenn sie den Arzt um eine Überprüfung der Blutwerte des Kindes bitten. Umfangreichere Untersuchungen sind keine Kassenleistung und müssen selbst bezahlt werden (anders bei Privatpatienten).

Dr. med. Ralf Kirkamm, Facharzt für Labormedizin, beschreibt ein Beispiel aus seiner Praxis, das ganz deutlich zeigt, wie sich ein Mangel an Nährstoffen im Verhalten eines Kindes äußern kann. Ein achtjähriges Mädchen war immer müde, konnte sich in der Schule und zu Hause nicht konzentrieren, wurde von der dritten auf die zweite Klasse zurückgestuft und glücklicherweise kam die Mutter auf die Idee, eine Vitalstoff-Analyse durchführen zu lassen.

Eine Nahrungsmittelunverträglichkeit, ein Mangel an Omega-3-Fettsäuren, ein Vitamin- oder Mikronährstoff-Defizit, eine mögliche Belastung an Pilzen… es gibt (leider) viele Faktoren, die zu Beschwerden führen können und daher sollten auch all diese möglichen Faktoren, die eine Einschränkung der körperlichen und geistigen Funktionen hervorrufen können, geprüft werden. So kann ein Zink-Defizit beispielsweise kognitive Funktionen blockieren. Dr. med. Ralk Kirkamm bietet entsprechende Laboruntersuchungen an und wertet diese aus und kann anhand der Ergebnisse eine entsprechende Therapiempfehlung aussprechen. Und genau solch eine Empfehlung erhielt die Mutter, um die leeren Energiereserven ihres Kindes wieder aufzufüllen.

Der Arzt gibt den Tipp, dass bei einem Kind unbedingt die Mineralstoffe (also Magnesium, Kalium, Zink, Selen, etc. im Vollblut) geprüft werden sollten. Außerdem sind der Omega-3-Index sowie die Vitamine D und A und B6 und auch Jod (im Urin) wichtig. Der erste Ansprechpartner sollte immer der Kinderarzt sein.

Bild: JenkoAtaman – fotolia.com

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