TCM: Die Heilkraft der Chinesen

Roter japanischer Ahorn mit Akupunktur nach traditioneller chineischer Medizin TCM

Die klassische westliche Medizin betrachtet bei Krankheit die einzelnen Organe und lässt diese je nach Beschwerden von einem Facharzt behandeln. Die Traditionelle Chinesische Medizin (kurz TCM) sieht den Menschen stattdessen als Einheit aus Körper und Geist und behandelt ihn ganzheitlich.

Während die konventionelle Schulmedizin hierzulande die Symptome des Patienten behandelt, schaut die Traditionelle Chinesische Medizin auf den Energiefluss. Ist dieser gestört, herrscht ein Ungleichgewicht, das zu gesundheitlichen Einschränkungen führen kann. Die TCM basiert auf den fünf Säulen Akupunktur, Bewegungslehre (mit Tai Chi und Qi gong), Ernährung, Kräuterheilkunde und Massage. Aus diesen Säulen wird eine für den Patienten perfekte und individuelle Therapie zusammengestellt, die das Ziel hat, den gestörten Energiefluss wieder zum Fließen zu bringen.

Die TCM geht davon aus, dass alles Leben von der Energie Qi angetrieben wird. Diese Energie durchströmt den menschlichen Organismus durch sogenannte Meridiane. Sind wir gesund, funktioniert der Energiefluss. Fühlen wir uns krank, ist die Energie gestört. Auf Grundlage eines ausführlichen Gespräches sowie einer Puls- und Zungendiagnostik wird eine Diagnose erstellt und eine Therapie ausgearbeitet. TCM betrachtet immer den Menschen in seiner Gesamtheit und es wird sich nicht auf einzelne Organe konzentriert.

Forschung, Lehre und Therapie der TCM finden auch hierzulande eine große Beachtung und so gibt es in Europa mittlerweile viele TCM-Ärzte oder auch Heilpraktiker, die auf die chinesische Heilkunst setzen und Patienten mit Massagen, Akupunktur oder Kräutern behandeln. TCM wird sogar als Exportschlager aus China bezeichnet, da TCM bei vielen gesundheitlichen Herausforderungen gute Erfolge erzielt. Zur TCM finden vor allem die Menschen, die sich krank fühlen, Symptome aufweisen, aber keinen schulmedizinischen Befund haben. Schulmedizin und TCM schließen sich nicht voneinander aus. Vielmehr werden beide Methode miteinander vereint. In China greifen die Ärzte gern auf die westlichen instrumentengesteuerten Diagnoseverfahren zurück und ergänzen mit TCM. In Europa hat sich vor allem die Akupunktur als äußerst wirksam und unterstützend zu anderen Therapieformen erwiesen. Vor allem Schmerzpatienten oder Menschen mit Rückenproblemen, Magen-Darm-Beschwerden, Migräne und Allergien können von TCM-Behandlungen profitieren. So kann der Fluss des Qi beispielsweise bei der Akupunktur durch die Stimulation einzelner Punkte durch feine Nadeln wieder angeregt werden. Und auch bei der Massage (Tuina) werden bestimmte Punkte auf den Meridianen stimuliert, um Qi wieder zum Fließen zu bringen.

Bild: Stockwerk-Fotodesign – fotolia.com

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