Prostatakrebs frühzeitig erkennen

Er ist die häufigste Krebsart bei Männern, bei frühzeitiger Diagnose jedoch gut heilbar. Betroffen sind indessen nicht nur die über 70-Jährigen, schon im mittleren Alter steigt das Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken. Daher empfehlen Urologen allen Männern eine Früherkennungsuntersuchung ab 45.

Um Prostatakrebs – vorsorglich oder bei konkretem Verdacht – zu erkennen, stehen vier verschiedene Methoden zur Verfügung:

Tastuntersuchung:

Sie wird über den Darm vorgenommen und kann als Kassenleistung von Männern ab 45 in Anspruch genommen werden, lässt den Urologen mit seinem Finger jedoch im Wesentlichen nur größere und gut zugängliche Tumore ertasten.

PSA-Wert-Messung:

Der PSA-Wert bezeichnet den Anteil des Prostataspezifischen Antigens im Blut. Ist er auffällig hoch, so weist dies nicht zwangsläufig auf einen bösartigen Tumor hin. Oft steckt nämlich nur eine gutartige Prostatavergrößerung oder eine Prostata-Entzündung dahinter. Eben deshalb ist diese Früherkennungs-Methode auch umstritten, führt sie doch vielfach zu einer eigentlich unnötigen Gewebe-Biopsie.

Standard-Biopsie:

Durchgeführt wird sie nur bei konkretem Verdacht, dabei entnimmt der Urologe mit Hohlnadeln aus mehreren Bereichen der Prostata zehn bis zwölf Gewebeproben.

Fusionsbiopsie:

Eine neue (leider noch nicht als Kassenleistung angebotene) Biopsie-Variante, die den Vorteil bietet, dass vorweg eine MRT-Untersuchung durchgeführt wird und anschließend nur aus jenen Prostata-Arealen Gewebeproben entnommen werden, die auf der MRT-Aufnahme krebsverdächtig erschienen.

Bild: unsplash.com

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